Vier Festnahmen bei Razzia gegen Schleusungen in Bayern

Bei einer Razzia gegen Schleusungen sind in Bayern und Berlin vier Menschen festgenommen worden.

Bei einer Razzia gegen Schleusungen sind in Bayern und Berlin am Dienstag vier Menschen festgenommen worden. Insgesamt wird in dem Komplex gegen sechs Beschuldigte ermittelt, wie die Bundespolizeidirektion München mitteilte. Ihnen wird das gewerbs- und bandennmäßige Einschleusen von Ausländern vorgeworfen. Sie sollen für mindestens acht Schleusungen von Österreich nach Deutschland verantwortlich gewesen sein.

Gegen sie wurde zuvor monatelang ermittelt. Im September wurde ein 26-Jähriger als Fahrer eines Mietfahrzeugs auf der Autobahn 8 an der Kontrollstelle Schwarzach-Autobahn überprüft. Auf der Rückbank befanden sich vier Menschen aus dem Irak ohne Reisedokumente. Der 26-Jährige wurde für die Schleusung mittlerweile verurteilt. Bei den Ermittlungen ergab sich der Verdacht, dass der 26-Jährige an acht Fahrten beteiligt gewesen sein soll.

Als Auftraggeber gilt den Ermittlern ein 29-Jähriger. Er wurde festgenommen. Anschließend geriet ein weiterer 29-Jähriger in den Fokus der Ermittlungen, der auch in der Schleuserorganisation tätig gewesen sein soll. Anschließend führten die Ermittlungen zu einer 29-Jährigen aus dem Landkreis Passau, die ihre Wohnung als Unterkunft für die geschleusten Menschen zur Verfügung gestellt haben soll. In diesem Zusammenhang wird auch gegen eine 18-Jährige und einen 20-Jährigen ermittelt.

Bei Durchsuchungen von drei Wohnungen in Berlin und Niederbayern wurden am Dienstag 140.000 Euro Bargeld beschlagnahmt. Das Geld, das beim mutmaßlichen Auftraggeber gefunden wurde, stammt möglicherweise von den Schleusungen. Gegen ihn wird auch wegen Geldwäsche ermittelt. Zu den Festgenommenen gehört auch ein 39-jähriger Palästinenser, der wegen verschiedener Aufenthaltsdelikte europaweit gesucht wurde.
© AFP

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