Die Oberbürgermeisterin der aktuell vom Hochwasser betroffenen Stadt Regensburg, Gertrud Maltz-Schwarzfischer (SPD), hat vor Hochwassertourismus gewarnt. „Wir haben ohnehin viele Touristen, aber da sind jetzt auch die Einheimischen unterwegs. Bitte nicht gehen und schauen, wie es steht“, sagte Maltz-Schwarzfischer am Dienstag im Bayerischen Rundfunk. Vor allem sollten Besucher nicht auf die Stege gehen, da dort Helfer unterwegs sein können müssen.
In der an der Donau gelegenen viertgrößten Stadt Bayerns war die Lage in der Nacht zu Dienstag der Oberbürgermeisterin zufolge angespannt. Das hohe Grundwasser und der instabile Untergrund gefährdeten die Evakuierungen. Der Hochwasserscheitel sei nachts erreicht worden, sie hoffe, dass die Pegel im Laufe des Dienstags nach unten gingen.
Ob die Dämme und Schutzvorrichtungen halten würden, sei schwer vorherzusagen, sagte die Oberbürgermeisterin. „Wir haben ja eine andere Lage als zum Beispiel 2013, weil wir sehr hohe Grundwasserstände haben und dadurch der Untergrund so instabil wird. Und der Druck auf die Dämme bei einem schwankenden Untergrund schon kritisch ist.“
Teile Bayerns und Baden-Württembergs sind seit Tagen von Hochwasser als Folge starker Regenfälle betroffen. Für Dienstag gibt es Hoffnungen auf eine Entspannung der Lage, da die Regenfälle aufgehört haben oder weniger geworden sind. In neun bayerischen Landkreisen gab es am Dienstag teilweise Unterrichtsausfall.
Das Hochwasser führte zu mindestens vier Todesfällen. Am Montag waren im baden-württembergischen Aalen in Baden-Württemberg zwei Tote in einem mit Wasser vollgelaufenen Keller gefunden worden. Es handelt sich um einen 58 Jahre alten Mann und dessen 84-jährige Mutter. Beide sollen beim Versuch gestorben sein, Wasser aus ihrem Haus abzupumpen.
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