Prozess um Doppelmord in Memmingen: Angeklagter räumt Tötung von Ehepaar ein

Im Prozess um einen Doppelmord vor dem Landgericht im bayerischen Memmingen hat der Angeklagte die Tötung seines Vaters und seiner Stiefmutter eingeräumt.

Im Prozess um einen Doppelmord vor dem Landgericht im bayerischen Memmingen hat der Angeklagte die Tötung seines Vaters und seiner Stiefmutter eingeräumt. Die Tat habe sich laut einer von der Verteidigung verlesenen Erklärung bei einer Auseinandersetzung ereignet, nachdem der Angeklagte nachts in das Haus des Ehepaars eingestiegen sei, teilte das Gericht am Donnerstag mit. Der Angeklagte und seine Ehefrau stehen seit Januar wegen Mordes vor Gericht.

Die Staatsanwaltschaft wirft den beiden vor, im April 2023 in das Wohnhaus des Ehepaars in Altenstadt im Kreis Neu-Ulm eingedrungen zu sein. Dort sollen sie den Vater erstickt und dessen Ehefrau erstochen haben, wobei sie die Taten wie einen erweiterten Suizid aussehen ließen. Laut den Vorwürfen wollten die Angeklagten unter anderem an das Erbe des Ehepaars gelangen.

Der Angeklagte räumte in der Erklärung nun ein, er sei in der Tatnacht über ein gekipptes Fenster in das Haus eingestiegen. Seine Ehefrau habe vor dem Haus gewartet. Wegen eines Zerwürfnisses habe er seinem Vater eine Schusswaffe unterschieben und dies zur Anzeige bringen wollen.

Für den Fall, er könne von seinem Vater überrascht werden, habe er aus der Küche des Hauses ein Messer an sich genommen, hieß es demnach in der Erklärung weiter. Die Ehefrau soll schließlich aufgewacht sein. Mit ihr und dem zwischenzeitlich ebenfalls aufgewachten Vater habe es dann eine Auseinandersetzung gegeben.

In deren Folge seien bei Opfer, auch durch Messerstiche, getötet worden. Der Angeklagte habe sich dann entschlossen, den Tod des Ehepaars als erweiterten Suizid des Vaters aussehen zu lassen. Er habe anschließend zusammen mit seiner vor dem Haus wartenden Ehefrau den Tatort verlassen.
© AFP

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