Nach Flucht aus Maßregelvollzug in Bayern: Einer von vier Männern gefasst

Die Polizei hat einen von vier aus einer Klinik des Maßregelvollzugs in Bayern geflohenen Männern gefasst.

Die Polizei hat einen von vier aus einer Klinik des Maßregelvollzugs in Bayern geflohenen Männern gefasst. Der 28-Jährige wurde am Donnerstagabend in Österreich festgenommen, wie das Polizeipräsidium in Straubing am Freitag mitteilte. Der Flüchtige sei von Einsatzkräften der österreichischen Polizei in der Steiermark widerstandslos festgenommen werden und befinde sich derzeit in einer österreichischen Justizvollzugsanstalt.

Die Suche nach den drei anderen Flüchtigen laufe weiter „auf Hochtouren“. Die Polizei schätzt die Männer im Alter von 27 bis 31 Jahren als gefährlich ein. Sie waren den Angaben zufolge wegen Eigentums- und Betäubungsmitteldelikten in dem psychiatrischen Krankenhaus untergebracht.

Nach Polizeiangaben werden täglich Hinweise aus der Bevölkerung über Bayern hinaus aufgenommen und überprüft. Zudem werten die Ermittler Videomaterial aus und überprüfen mögliche Kontaktadressen.

Die Sicherheitsbehörden warnten davor, sich den Flüchtigen zu nähern – stattdessen solle der Notruf 110 gewählt werden. Autofahrer sollten sicherheitshalber keine Anhalter mitnehmen.

Nach den Flüchtigen wird mit Europäischen Haftbefehlen international gefahndet. Die vier Männer griffen am Samstag vergangener Wochen einen Mitarbeiter des Bezirkskrankenhauses Straubing an und erzwangen so eine Öffnung der Pforte. Dann flüchteten sie zu Fuß.

Staatsanwaltschaft und Kriminalpolizei ermitteln wegen des Verdachts der Geiselnahme und der gefährlichen Körperverletzung. Die Staatsanwaltschaft Regensburg beantragte bei der österreichischen Justiz die Überstellung des nun festgenommenen Beschuldigten nach Deutschland.

Das Bezirkskrankenhaus Straubing ist eine Fachklinik für forensische Psychiatrie und Psychotherapie und im Regierungsbezirk Niederbayern für den Maßregelvollzug zuständig. Im Maßregelvollzug werden psychisch kranke und suchtkranke Straftäterinnen und Straftäter untergebracht.
© AFP

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