Die Bergwacht Bayern hat in der vergangenen Wintersaison deutlich mehr Einsätze für Skifahrer, Wanderer und Bergsteiger geleistet. Insgesamt gab es von Anfang Dezember bis Ende April 4451 Rettungseinsätze, wie die Bergwacht am Freitag in Bad Tölz mitteilte. Das waren 361 mehr als im Vorjahr.
Am häufigsten mussten die ehrenamtlichen Bergretter zu Einsätzen auf den Skipisten ausrücken – in 3067 Fällen halfen sie Skifahrern und Snowboardern. Das waren rund 59 Prozent aller Einsätze, Mit 530 Einsätzen und einem Anteil von knapp zwölf Prozent waren Bergsteigen und Wandern im vergangenen Winter der zweithäufigste Einsatzgrund für die Bergwacht.
In zahlreichen Fälle fehlte es den Geretteten den Angaben zufolge an der richtigen Ausrüstung. Die Bergwacht verwies auf das Beispiel zweier junger Männer, die im Februar am Schrecksee im Allgäu bei Dunkelheit in Bergnot geraten waren. Wegen Lawinengefahr konnte keine Rettungsmannschaft aufsteigen.
Ein Hubschrauber warf daher Ausrüstung für eine Übernachtung ab, bevor die beiden am nächsten Tag gerettet werden konnten. Anstelle der passenden Ausrüstung für eine winterliche Tour hatten die Männer Schlittschuhe dabei. Der Schrecksee lag zu diesem Zeitpunkt unter einer mächtigen Schneedecke.
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