Wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Mittwoch in Würzburg erklärten, wurde nach intensiven länderübergreifenden Ermittlungen eine 34-jährige Verdächtige aus der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt Mainz festgenommen. Kriminalbeamte erwarteten sie bei einer weiteren Geldübergabe in Würzburg. Sie kam in Untersuchungshaft.
Nach derzeitigem Ermittlungsstand nahm die Beschuldigte im März vergangenen Jahres Kontakt zu dem Mann auf und gab an, beide hätten eine gemeinsame Bekannte. Der Frau gelang es, das Vertrauen ihres Opfers zu gewinnen und ihm persönliche finanzielle Notlagen vorzutäuschen. Laut Ermittlern gab sie unter anderem an, vier Kinder zu haben und von ihrem Ehemann getrennt zu sein.
Die Ermittlungen kamen demnach durch Hinweise der saarländischen Polizei an ihre bayerischen Kollegen ins Rollen. Diese waren bei der Bearbeitung eines eigenen Betrugsfalls auf die verdächtigen Vorgänge rund um den 64-Jährigen aus Bayern gestoßen. Die Kriminalpolizei in Würzburg ermittelte daraufhin eine 34-Jährige aus Mainz als mutmaßliche Täterin. Am Montag wurde sie bei einer weiteren Treffen mit ihrem Opfer in Würzburg von Beamten festgenommen.
Der Mann soll der Beschuldigten wiederholt hohe Geldbeträge überwiesen oder bei persönlichen Treffen in bar übergeben haben. Die Ermittler sprachen von einem Betrag im niedrigen sechsstelligen Bereich. Der Verdächtigen wird gewerbsmäßiger Betrug vorgeworfen, die Ermittlungen in dem Fall dauerten an.
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