Ein wegen zehnfachen versuchten Mordes in Augsburg angeklagter Lastwagenfahrer hat gestanden, aus seinem Fahrerhaus schwere Steine auf entgegenkommende Autos geworfen zu haben. Der Mann habe zu Beginn des Prozesses gegen ihn am Donnerstag als Motiv Stressabbau angegeben, sagte eine Gerichtssprecherin. Ihm droht nun eine langjährige Haftstrafe.
Die Taten wurden in den Jahren 2022 und 2023 auf autobahnähnlich ausgebauten Bundesstraßen in der Nähe von Augsburg begangen. Mehrere Autofahrer erlitten nach den Steinewürfen durch zerborstene Autoscheiben Schnittverletzungen. Schwer oder lebensgefährlich Verletzte gab es nicht.
Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der Mann in zehn Fällen den Tod der entgegenkommenden Autofahrer billigend in Kauf nahm, und klagte den in Rumänien geborenen Fahrer deshalb wegen versuchten Mordes sowie wegen gefährlichen Eingriff in den Straßenverkehr an. In zwei weiteren Fällen ist der Mann nur wegen eines gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr angeklagt.
Zu diesen Vorwürfen kommt der Vorwurf der Körperverletzung. Wie die Gerichtssprecherin sagte, erklärte der geständige Angeklagte die Taten vor allem mit Stressabbau. Der Mann habe seine persönlichen Probleme zum Anlass für die Steinwürfe genommen. Er habe sich isoliert gefühlt in Deutschland. Für den Prozess sind Verhandlungstage bis zum 8. Februar angesetzt.
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