Ein junger Mann, der einen anderen beim Abreißen einer israelischen Flagge vor dem Augsburger Rathaus filmte, soll 80 Stunden gemeinnützige Arbeit leisten. Das Amtsgericht der bayerischen Stadt verurteilte ihn am Mittwoch zudem dazu, 200 Euro an das jüdische Kulturmuseum zu zahlen. Darüber hinaus sei ihm eine „Gesprächsweisung zur Aufarbeitung der Tat“ auferlegt worden, teilte es mit.
Der damals 18-Jährige hatte im Oktober auf Bitten eines Gleichaltrigen diesen dabei gefilmt, wie er auf den Fahnenmast kletterte, die Flagge abriss und später mit seinen Schuhen darauf trat. Der andere junge Mann – um den es am Mittwoch nicht ging – soll auch versucht haben, die Flagge mit einem Feuerzeug in Brand zu setzen.
Eine Passantin hielt ihn der Anklage zufolge davon ab. Es seien aber Brandlöcher entstanden. Der nun Angeklagte feuerte seinen Bekannten nach Gerichtsangaben an. Außerdem habe er ihm später das Video geschickt, so dass er es in einem sozialen Netzwerk verbreiten konnte.
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