Vor dem Landgericht Schweinfurt hat am Montag der Prozess gegen einen Mann begonnen, der mit einem Mittäter die Ermordung eines Kinds und die Schändung der Leiche geplant haben soll. Nach Überzeugung der Staatsanwaltschaft kam es nur deshalb nicht zu der in Chats und Telefonaten geplanten Tat, weil bei dem Chatpartner vor der Umsetzung eine Razzia der Polizei stattfand. Für den Prozess wurden zwei weitere Termine angesetzt.
Die Staatsanwaltschaft klagte den 39 Jahre alten Thomas H. wegen Verabredung zum Mord in Tateinheit mit Missbrauch eines Kinds mit Todesfolge und Vergewaltigung mit Todesfolge sowie wegen Verbreitung von Kinderpornografie in 117 Fällen an. Im Fall der Verabredung zum Mord wollten die beiden Männer sich laut Anklage treffen und im Bereich Ulm oder Stuttgart ein Kind suchen.
Dieses wollten sie demnach verschleppen und vergewaltigen – entweder das noch lebende Kind oder dessen Leiche. Beide Männer vergewisserten sich der Anklage zufolge mehrfach gegenseitig, es mit den Plänen ernst zu meinen. Der Kontakt sei erst abgebrochen, als am 15. Dezember 2022 bei einer Wohnungsdurchsuchung bei dem Chatpartner die Kontaktdaten des Angeklagten gefunden wurden.
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