Die Insassen mussten am Mittwoch rund sechs Stunden in einer Kabine ausharren, wie das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr in Koblenz am Freitag mitteilte. Sie wurden aber unverletzt geborgen
Der Vorfall ereignete sich demnach am Mittwochmittag an der Seilbahn der Wehrtechnischen Dienststelle der Bundeswehr im bayerischen Schneizlreuth. Die Kabine blieb etwa 300 Meter unterhalb der dortigen Bergstation hängen.
Die Insassen wurden bei den Bergungsarbeiten aus der Kabine abgeseilt und noch vor Einbruch der Dunkelheit mit Helikoptern hochgezogen und ausgeflogen. Im Einsatz waren rund 20 Kräfte mehrerer Bergwachten sowie zwei Bundeswehrhubschrauber und ein Rettungshelikopter.
Den Angaben zufolge führte ein noch unbekannter technischer Defekt zu einem sogenannten Seilüberwurf. Dabei legt sich ein Seil über ein anderes und blockiert die Seilbahn. Die Untersuchungen dauerten an. Es laufen zudem Prüfungen auf mögliche Folgeschäden.
Die Seilbahn der Wehrtechnischen Dienststelle für Schutz- und Sondertechnik in Schneizlreuth ist rund 2100 Meter lang. Sie dient der Versorgung eines wehrtechnischen Erprobungsplatzes und des Gebirgsübungsplatzes. Sie wurde 1965 eröffnet und überwindet rund 1000 Meter Höhenunterschied.
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