Bauzinsen unter drei Prozent gesunken

Rund 218.100 Wohnungen sind von Januar bis Oktober in diesem Jahr genehmigt worden - das ist ein Rückgang gegenüber dem Vorjahreszeitraum um knapp 27 Prozent.

Die Bauzinsen in Deutschland sind zum Jahresstart wieder unter die Marke von 3,0 Prozent gesunken. Aktuell liegen die bestmöglichen Zinsen für zehnjährige Baufinanzierungen bei 2,93 Prozent, wie das Verbraucherportal Verivox am Montag mitteilte. Das seien 0,36 Prozentpunkte weniger als am 1. Dezember.

Für die Entwicklung sorgten „die gesunkenen Renditen für zehnjährige Bundesanleihen und die sich entspannende Inflation“, erklärte Ingo Foitzik vom Vergleichsportal Check24. Die Banken hätten dies bereits eingepreist. Check24 rechne daher in den nächsten Wochen eher mit einer Seitwärtsbewegung als mit stark fallenden Zinsen.

Die Renditen von zehnjährigen Bundesanleihen hatten im September einen Hochstand erreicht und sind seitdem wieder gesunken. Die Bauzinsen orientieren sich daran. Die für die Zinsentwicklung wichtige Inflation ist die der Eurozone. Sie lag zuletzt im Dezember bei 2,9 Prozent; Experten erwarten, dass sie im Jahresverlauf weiter sinkt. Ziel der Europäischen Zentralbank sind 2,0 Prozent. Sie hatte im Kampf gegen die Inflation die Leitzinsen stark erhöht; in diesem Jahr könnte sie die Sätze wieder senken.

Wer einen Immobilienkredit aufnimmt, kann mit niedrigeren Bauzinsen sehr viel sparen. Bei einer Baufinanzierung von 400.000 Euro und dem aktuellem Bestzinssatz von 2,93 Prozent entstehen laut Berechnung von Verivox Zinskosten in Höhe von 104.569 Euro bis zum Ende der zehnjährigen Sollzinsbindung. Die monatliche Rate liegt in diesem Fall bei 1643 Euro. Im Dezember waren es bei einem Zins in Höhe von 3,29 Prozent noch 117.242 Euro Zinskosten und eine Monatsrate von 1763 Euro.
© AFP

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