Der Syrer soll im Juni beim Public Viewing des Spiels zwischen Tschechien und der Türkei auf dem Schlossplatz vier Männer mit einem Klappmesser verletzt haben, wie die Staatsanwaltschaft in der baden-württembergischen Landeshauptstadt am Freitag mitteilte. Zwei weitere Fußballfans konnten den Angriffen ausweichen.
Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann versuchten Mord in sechs Fällen, davon in vier Fällen tateinheitlich mit gefährlicher Körperverletzung vor. Als Motiv nannte die Anklagebehörde Hass auf Menschen mit türkischer Staatsangehörigkeit. Der Beschuldigte soll demnach gezielt türkische Fußballfans angegriffen haben, um diese zu töten. Alle Angegriffenen trugen Fansymbole der türkischen Nationalmannschaft, waren jedoch nur teilweise türkische Staatsangehörige.
Der Anklage zufolge soll der Beschuldigte mit einem Klappmesser zunächst unvermittelt und von hinten auf einen 38-Jährigen eingestochen haben, der ein Trikot der türkischen Nationalmannschaft trug. Der Mann wurde schwer verletzt. Ein 37 Jahre alter Mann, der den Täter wegziehen wollte, wurde ebenfalls angegriffen, konnte aber ausweichen.
Anschließend soll der Beschuldigte drei Männer im Alter von 60, 21 und 19 Jahren durch Stiche und Schnitte im Oberkörperbereich verletzt haben. Einen weiteren, 30-jährigen Fan soll er mit dem Messer verfolgt, aber nicht erreicht haben, bevor er von anderen Fußballfans und Polizisten überwältigt wurde. Der 25-Jährige sitzt in Untersuchungshaft. Das Landgericht Stuttgart muss nun über die Eröffnung des Hauptverfahrens entscheiden.
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