Anklage gegen mutmaßlichen syrischen IS-Kämpfer in Stuttgart erhoben

Die Generalstaatsanwaltschaft Stuttgart hat Anklage gegen einen mutmaßlichen früheren Kämpfer der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) erhoben, der außerdem Mitglied einer weiteren radikalislamischen Organisation gewesen sein soll.

Der 35 Jahre alte Syrer soll zwischen Mitte 2012 und Ende 2016 erst der Gruppe Katibat Abu Bakr al-Siddik und dann der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) angehört haben, wie die Behörde am Donnerstag mitteilte.

Als Kämpfer und Scharfschütze soll er an vier Gefechten um den Militärflughafen in Deir Essor in Syrien beteiligt gewesen sein. Darüber hinaus sei er die „rechte Hand“ des Anführers der Katibat Abu Bakr al-Siddik gewesen. Nach der Machtübernahme durch den IS in der Region rund um den Flughafen 2014 habe sich der 35-Jährige dem IS angeschlossen und sei „rechte Hand“ des örtlichen Verantwortlichen der Miliz gewesen.

Dem IS habe er weitere anderthalb Jahre als Kämpfer zur Verfügung gestanden und in einem Kriegsbeutezentrum gearbeitet. Der Mann wurde Anfang April im baden-württembergischen Isny festgenommen, seitdem sitzt er in Untersuchungshaft. Über die Zulassung der Anklage entscheidet nun das Stuttgarter Oberlandesgericht.
© AFP

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