Wegen Betrugs bei Abrechnungen von Coronaschnelltests in großem Stil ermitteln Polizei und Staatsanwaltschaft in Baden-Württemberg gegen ein Unternehmerehepaar. Die verheirateten Geschäftsführer einer Firma aus dem Rhein-Neckar-Kreis sollen während der Coronapandemie 2021 und 2022 eine Teststation betrieben und dabei durch Falschabrechnungen zu Unrecht mehr als 400.000 Euro kassiert haben, wie die Ermittler am Montag in Mannheim und Heidelberg erklärten.
Laut Polizei und Staatsanwaltschaft wurden am Donnerstag unter anderem die Wohnanschriften der Beschuldigten im Alter von 37 und 38 Jahren sowie deren Unternehmen durchsucht. Es seien „umfangreiche Beweismittel“ beschlagnahmt worden, hieß es. Zwecks Vermögenssicherung seien außerdem mehrere Bankkonten gepfändet worden. Die Verdächtigen blieben auf freiem Fuß, die Ermittlungen dauerten an.
Nähere Angaben zum Ort der Durchsuchungen wurden nicht gemacht. Nach Angaben der Ermittler sollen die Beschuldigten zahlreiche Tests bei der Kassenärztlichen Vereinigung abgerechnet haben, die nie stattfanden. Außerdem sollen sie demnach „eine hohe Anzahl“ von Tests abgerechnet haben, bei denen es sich lediglich um Selbsttests der Beschäftigten der Teststation handelte.
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