Baubranche in der Krise: Die Auftragseingänge im Bauhauptgewerbe und der Jahresumsatz der Branche sind im vergangenen Jahr gesunken. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts in Wiesbaden ging der Auftragseingang 2023 real, also preisbereinigt, um 4,4 im Jahresvergleich zurück. Nominal ergab sich zwar ein Plus von 3,3 Prozent – der große Unterschied erklärt sich aber mit den deutlichen gestiegenen Baupreisen.
Zu den Zahlen trug vor allem der Wohnungsbau bei. So gingen im Hochbau die realen Auftragseingänge um 11,4 Prozent zurück, der Wohnungsbau verzeichnete dabei mit minus 19,8 Prozent die größten Einbußen und zudem das niedrigste nominale Jahresergebnis seit 2018, wie die Statistiker am Freitag weiter mitteilten. Im Tiefbau gab es ein reales Plus von 3,0 Prozent, was unter anderem an Großaufträgen beim Bahnstreckenausbau und beim Bau von Kabeltrassen lag.
Der Jahresumsatz im Bauhauptgewerbe sank 2023 im Jahresvergleich real um 3,3 Prozent. Nominal steigerte er sich um 3,5 Prozent und erreichte wegen der hohen Preise einen neuen Höchststand von 113,8 Milliarden Euro.
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