Wie die ARD am Donnerstag mitteilte, gibt es am 17. Februar eine „Wahlarena“ mit den Kanzlerkandidatinnen und -kandidaten von CDU, AfD, SPD und Grünen. Zudem soll im Februar ein „Vierkampf der kleinen Parteien“ mit den Spitzenvertretern von FDP, CSU, BSW und der Linken stattfinden.
Beim ZDF sollen die Kanzlerkandidatinnen und -kandidaten von SPD, CDU/CSU, Grünen und AfD am 13. Februar zu Wort kommen. In der Sendung „Klartext“ stellen sich dabei Olaf Scholz (SPD), Friedrich Merz (CDU), Robert Habeck (Grüne) und Alice Weidel (AfD) 140 Minuten Fragen von Bürgerinnen und Bürgern.
Zuvor waren zwei TV-Duelle von ARD und ZDF am 9. Februar sowie von RTL und ntv am 16. Februar nur mit Scholz und Merz angekündigt worden. Dies führte zu Unmut bei Grünen, AfD und BSW, die den Ausschluss ihrer Spitzenleute kritisierten.
Einen Vorschlag von ARD und ZDF für ein separates Duell von Habeck und Weidel lehnte der Grünen-Kanzlerkandidat ab. Die AfD verlangte ein Triell von Merz, Scholz und Weidel. Sie wies darauf hin, dass die Partei in Umfragen konstant hinter der Union auf Platz zwei liegt. ,Die ARD teilte am Donnerstag zu dem geplanten Duell von Habeck und Weidel mit, es sei „nach derzeitigem Stand (…) unsicher, ob die Produktion stattfinden wird“. Eine ARD-Sprecherin sagte, bisher sei noch keine schriftliche Absage eingegangen.
ARD und ZDF planen außerdem schon länger eine sogenannte Schlussrunde mit den Spitzenkandidatinnen und -kandidaten aller im Bundestag vertretenen Fraktionen und Gruppen, wie ARD und ZDF am Donnerstag bekräftigten. Diese soll am 20. Februar stattfinden. ,Schon am 28. Januar soll es laut ZDF zudem eine weitere Runde mit Spitzenpolitikerinnen und -politikern aller Parteien über drängende Probleme im Land geben. Dabei sollen auch Zuschauerinnen und Zuschauer Fragen stellen können.
Eine Online-Petition auf der Plattform Campact für ein Triell von Merz, Scholz und Habeck wurde innerhalb von zwei Tagen von mehr als 55.000 Menschen unterzeichnet. Als Initiator wird eine „Initiative Fairer Wahlkampf“ genannt. Dahinter steht keine feste Organisation, sondern ein „Zusammenschluss junger Menschen“, wie einer der Mitinitiatoren auf AFP-Anfrage sagte. Eine Verbindung zu den Grünen gibt es demnach nicht.
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