80 Milliarden Euro: Reiseverband hebt Umsatzprognose für laufendes Reisejahr an

Die Deutschen werden nach Schätzungen des Deutschen Reiseverbands (DRV) im laufenden Reisejahr insgesamt 80 Milliarden Euro für ihre Urlaube ausgeben.

Die Deutschen werden nach Schätzung des Deutschen Reiseverbands (DRV) im laufenden Reisejahr insgesamt 80 Milliarden Euro für ihre Urlaube ausgeben. Das ist mehr, als der Verband zu Beginn des Jahres geschätzt hatte. Die neue Prognose zeige: „Die Deutschen sind nach wie vor überaus reisefreudig. Urlaub steht auf der Konsumwunschliste weiterhin ganz oben“, erklärte DRV-Präsident Norbert Fiebig.

Die Prognose umfasst demnach sowohl Pauschalreisen von Reiseveranstaltern als auch den individuell und selbstorganisiert zusammengestellten Urlaub ab mindestens einer kommerziellen Übernachtung. Die erwarteten 80 Milliarden Euro Umsatz wären sechs Prozent mehr als im vorangegangenen Reisejahr von November 2022 bis Oktober 2023.

Die Prognose erstellt der DRV zusammen mit Branchenexperten, bei ihrer Einschätzung spielten verschiedene Faktoren eine Rolle: Die Reisefreude der Deutschen sei trotz der gestiegenen Energie- und Lebenshaltungskosten anhaltend hoch. „Urlaub ist für die meisten Haushalte gesetzt – stattdessen verzichten die Deutschen offenkundig auf andere nicht unbedingt notwendige Konsumausgaben und größere Investitionen.“ Dazu kämen eine durch gute Tarifabschlüsse und real gestiegener Einkommen gewachsene Kaufkraft und eine unverändert gute Beschäftigungssituation.

Besonders beliebt sind laut DRV weiterhin Kreuzfahrten – sie trieben die Entwicklung „besonders positiv“ an. Bei Fernreisen gebe es ebenfalls eine „stabile Nachfrage, auch im Sommer“. Besser als zunächst erwartet habe sich der Markt für selbstorganisierte Reisen entwickelt. Für die Wintersaison von November 2024 bis April 2025 geht der Reiseverband von einem weiter steigenden Umsatz im Vergleich zur Vorjahressaison aus. Er prognostiziert ein Prozent mehr Reisende und ein Umsatzplus von vier Prozent auf 26 Milliarden Euro.
© AFP

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