HHU-Pharmazeut erhält Phoenix-Pharmazie-Wissenschaftspreis 2023

Im Dezember wurde Prof. Dr. Thomas Kurz vom Institut für Pharmazeutische und Medizinische Chemie der HHU Düsseldorf mit dem Phoenix-Pharmazie-Wissenschaftspreis 2023 ausgezeichnet.

Düsseldorf – Er erhielt den Preis in der Kategorie Pharmazeutische Chemie für eine Arbeit in der Zeitschrift ACS Central Science der American Chemical Society aus dem Jahr 2022. Kann ein neu entdeckter Wirkstoff das Leben von Menschen mit Diabetes verbessern, indem er Nierenschäden verhindert? Welchen Einfluss haben molekulare Modulatoren auf die Behandlung von Leukämie, besonders bei Formen, die gegen herkömmliche Chemotherapien resistent sind? Auf welche Weise können spezielle Nanopartikel dazu beitragen, Sehschäden bei Frühgeborenen zu verhindern? Wie können neue Erkenntnis zur Wirkungsweise eines Betablockers beitragen, die Behandlung von Herzschwäche zu optimieren? Mit diesen wegweisenden Fragestellungen befassten sich die diesjährigen Gewinner des PHOENIX Pharmazie Wissenschaftspreises im Rahmen ihrer Forschungsarbeiten.

Im Jahr 2023 wurde der PHOENIX Pharmazie Wissenschaftspreis zum 26. Mal verliehen. Die Auszeichnung ist mit einem Preisgeld von insgesamt 40.000 Euro dotiert und wurde der Wissenschaftlerin und den drei Wissenschaftlern an ihren Universitäten überreicht.

Prof. Dr. Thomas Kurz von der HHU erhielt den Preis in der Kategorie Pharmazeutische Chemie für seine Publikation: „Development of a First-in-Class Small-Molecule Inhibitor of the C Terminal Hsp90 Dimerization“, (ACS Cent. Sci. 2022, 8, 636−655).

Prof. Kurz zu den Ergebnissen dieser Arbeit: „Wir haben durch das Zusammenspiel verschiedener Arbeitsgruppen und Methoden den niedermolekularen Protein-Protein-Interaktionsinhibitor LSK82 (5b) entwickelt. LSK82 ist ein nicht-peptidisches α-Helixmimetikum aus der neuen Wirkstoffklasse der Tripyrimidonamide. Das α-Helixmimetikum verhindert die essenzielle C-terminale Dimerisierung des Hitzeschockproteins Hsp90. Direkte Folge der Hsp90-Inhibition ist die Destabilisierung von Onkoproteinen wie zum Beispiel BCR-ABL1 in Leukämiezellen. Dies wiederum induziert den programmierten Zelltod der Krebszellen.“

Die Weiteren Preise erhielten: Prof. Dr. Jens Schlossmann, Universität Regensburg (Kategorie Pharmakologie und Klinische Pharmazie); Prof. Dr. Evi Kostenis, Universität Bonn (Kategorie Pharmazeutische Biologie); Prof. Dr. Achim Göpferich, Universität Regensburg (Kategorie Pharmazeutische Technologie).

Der PHOENIX Pharmazie Wissenschaftspreis wurde im Jahr 1996 gegründet. Er verfolgt das Ziel, innovative Forschungsprojekte im pharmazeutischen Bereich zu fördern. Teilnahmeberechtigt sind alle wissenschaftlichen Mitarbeiter pharmazeutischer Hochschulinstitute und Forschungseinrichtungen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Die Phoenix Group mit Hauptsitz in Mannheim ist europaweit tätig in den Bereichen Pharmagroßhandel, Apotheken-Einzelhandel und Services für die pharmazeutische Industrie.

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