Der positive Jahresstart der Automobilbranche hat sich auch im Februar fortgesetzt. Verglichen mit dem Vorjahr wurden 5,4 Prozent mehr Pkw zugelassen, wie das Kraftfahrtbundesamt in Flensburg am Dienstag erklärte. Das E-Auto-Segment indes gerät weiter unter Druck. ,Wie aus den Daten des KBA hervorgeht, wurden im Februar 217.388 Pkw zugelassen. Die Lücke zum Vor-Corona-Niveau bleibt damit trotz steigender Verkaufszahlen groß. Der Absatz 2019 lag 19 Prozent über dem aktuellen Wert.
Die Autoexperten der Beratungsfirma EY bewerten die Lage als schlecht. „Es gibt keine Wachstumsimpulse auf den Neuwagenmarkt. Die Neuzulassungen bewegen sich seitwärts, von einer echten Erholung ist nichts zu sehen“, erklärte Constantin Gall von EY. Werde der zusätzliche Verkaufstag im Februar herausgerechnet, bewegten sich die Zulassungen nur noch auf Vorjahresniveau.
Besonders schwach schnitten erneut reine Elektrowagen ab. Mit 27.479 neu zugelassenen Fahrzeugen blieb dieses Segment deutlich unter dem Vorjahr zurück. Benziner hingegen haben weiterhin den größten Anteil unter den Neuzulassungen und legten um 2,3 Prozent zu. Bei Autos mit Dieselantrieb stand ein Plus von 9,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. ,Elektroautos kamen nur noch auf einen Marktanteil von 12,6 Prozent – ein Jahr zuvor lag der Elektro-Marktanteil noch bei 13,5 Prozent. „Der Markt für Elektroautos hat den Rückwärtsgang eingelegt“, erklärte Gall. Die negative Entwicklung werde sich weiter verstärken, wenn im April die aktuellen Preissenkungen für Elektroautos auslaufen.
Sollte sich der Trend verfestigen, könnte das laut Gall zu „massiven Problemen“ bei den Herstellern führen. Ab 2025 nämlich gelten neue, verschärfte CO2-Ziele in der EU: „Ein stagnierender oder gar rückläufiger Absatz von Elektroautos ist eigentlich keine Option – denn dann würden Milliardenstrafen fällig“, führte Gall aus. Wie das KBA mitteilte, stieg der CO2-Ausstoß der neu zugelassenen Pkw im Februar im Schnitt um 2,5 Prozent.
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