Leverkusen – Konstruiert wie ein klassischer Sportwagen mit Hinterradantrieb, aber mit bahnbrechendem Front-Mittelmotor-Layout für eine ideal austarierte Balance zwischen Vorder- und Hinterachse revitalisierte der japanische Roadster ein damals fast ausgestorbenes Fahrzeugsegment. Vor allem aber definiert der kompakte und leichtgewichtige Mazda MX-5 den Fahrspaß unter freiem Himmel neu. Dazu orientieren sich die Mazda Ingenieure an der traditionellen japanischen Jinbai Ittai-Philosophie, die Pferd und Reiter als Einheit betrachtet. Übertragen auf den Mazda MX-5 bedeutet dies, dass Fahrer und Maschine eine enge Verbindung eingehen, der Roadster begeistert durch perfekte Ausgewogenheit, Agilität und Leichtigkeit.
Ein unkonventionelles Konzept für puristisches Fahrvergnügen in ikonischer Formensprache, das bereits 1995 im New York Museum of Modern Art ausgestellt wurde, welches der Mazda MX-5 in bis heute vier Generationen („NA“, „NB“, „NC“ und aktuell „ND“) kontinuierlich weiterentwickelt. So bietet der aktuelle Mazda MX-5 seit Ende 2016 einem noch größeren Publikum die Freude am offenen Fahren, denn der Mazda MX-5 RF mit aufregendem Fastback-Design und vollautomatischem Dachsystem erweitert das Angebot zum Roadster mit Stoffdach. Die Welt bekommt nicht genug vom Mazda MX-5, wie auch immer neue Einträge ins Guinness Book of World Records™ beweisen.
Erst Lust, dann Liebe: Produktionsrekorde einer sportlichen Stilikone
Es ist die Freude am bezahlbaren, effizienten und zuverlässigen Roadster und dazu die ewige Sehnsucht nach Fahrspaß unter blauem Himmel, die den Mazda MX-5 sofort zum globalen Kultauto gemacht hat. Noch vor der Europapremiere auf der IAA in Frankfurt im Herbst 1989 und der offiziellen deutschen Markteinführung im Frühling 1990 standen die Kunden Schlange, boten sogar hohe Aufschläge auf den günstigen Einführungspreis von damals 35.500 Mark an, um sich ein Exemplar dieses Sportwagens zu sichern. Dabei genügten dem Zweisitzer anfangs 85 kW/115 PS, um seinen Fans ein glückliches Grinsen ins Gesicht zu zaubern. Vorwerfen ließen sich dem Mazda MX-5 allenfalls die anfangs zu geringen Produktionskapazitäten, so war das erste für Deutschland vorgesehene Jahreskontingent in kaum drei Tagen verkauft.
Im Mai 2000 verlieh das Guinness Book of World Records™ dem Mazda MX-5 erstmals den Status des weltweit meistverkauften zweisitzigen Sportwagens – mit bis dahin 531.890 ausgelieferten Einheiten hatte der Roadster alle Wettbewerber übertroffen. Ein Produktions-Weltrekord, den der Mazda MX-5 immer wieder ausbaute, bis am 25. April 2016 ein Mazda MX-5 („ND“) die Millionen-Marke nahm, eine fast unglaubliche Leistung für ein Modell, das in einem fast totgeglaubtem Sportwagensegment gestartet war. Heute ist es erneut einsam um den Mazda MX-5 geworden, fast alle seiner zwischenzeitlichen Rivalen hat dieser Roadster überlebt, aber dank kontinuierlicher Updates wird er von seinen Fans weiterhin geliebt wie kein anderes Auto. So hat die Gesamtproduktion des Mazda MX-5 im Werk Ujina in Hiroshima gerade den neuen Rekordwert von 1.210.661 Einheiten erreicht. Mehr als 40 Prozent der Gesamtproduktion wurden in Nordamerika unter dem Modellnamen Mazda Miata verkauft (532.867 Einheiten), gefolgt von Europa, wo bereits 391.177 Mazda MX-5 abgesetzt wurden. Auf dem japanischen Heimatmarkt wurden 225.462 Einheiten des Sportwagens zugelassen, dies unter den prägnanten Modellnamen Mazda Roadster bzw. anfangs Eunos Roadster.
Auch in Deutschland avancierte der Mazda MX-5 zum Bestseller. Die Fahrspaßmaschine erzielte von 1990 bis 2023 insgesamt 143.000 Zulassungen, von denen noch mehr als die Hälfte der Fahrzeuge zugelassen ist (77.586 Einheiten, Stand 12/2022) – ein ebenfalls rekordverdächtiger Wert, der ausdrückt, welchen Kultstatus der langlebige Mazda MX-5 genießt.
Von der Kreidezeichnung zum König der Roadster
Eine Kreidezeichnung war die Keimzelle für die Entwicklung des erfolgreichsten Roadsters aller Zeiten. Auf einer Tafel fassten der Publizist Bob Hall und Kenichi Yamamoto, damals Leiter der Forschungs- und Entwicklungsabteilung bei Mazda, im Februar 1979 das Ergebnis eines Brainstormings zusammen. Yamamoto hatte Hall gefragt, welches unkonventionelle Projekt Mazda künftig angehen sollte, und Hall erklärte, dass der Roadster auf ein Revival warte. Fünf Jahre später wurde Yamamoto Präsident der Mazda Motor Corporation und die Entwicklung des MX-5 kam in Fahrt. Mazda Designstudios aus Japan und Kalifornien reichten Entwürfe ein, darunter auch ein Zweisitzer mit Frontmotor und Frontantrieb sowie ein Mittelmotor-Entwurf, aber die Entscheidung in Car-Clinics und Abstimmungen (zu den Juroren zählte Bob Hall, der inzwischen in der Mazda Entwicklung arbeitete) fiel auf ein in Kalifornien entworfenes Roadster-Konzept mit Front-Mittelmotor und Hinterradantrieb.
Im Februar 1989 war es so weit: Mazda enthüllte den MX-5 („NA“). Nicht einmal die optimistischsten Prognosen sahen vorher, dass der bis 1998 produzierte „NA“ mit 431.506 Einheiten als in jenen Jahren global meistverkaufter Zweisitzer Geschichte schreiben sollte. Die nächste Generation des MX-5, der 1997 auf der Tokyo Motor Show vorgestellte evolutionäre „NB“, konnte diesen Erfolg mit insgesamt 290.123 produzierten Einheiten bis 2005 fortschreiben. Es folgte der auf dem Genfer Automobilsalon 2005 präsentierte, etwas größere sowie erstmals auch als Roadster Coupe mit elektrisch versenkbarem Hardtop erhältliche Mazda MX-5 „NC“, der es bis 2015 auf 231.632 Einheiten brachte. Als Mazda 2014 – ein Jahr vor dem Start des bis heute gebauten Mazda MX-5 „ND“ – den 25. Geburtstag seiner Marken-Ikone feierte, stand der Roadster längst für ein Lebensgefühl. Davon kündeten Mazda MX-5 als Racer in angesagten Konsolenspielen, automobile Hauptrollen in über 300 TV- und Kinofilmen sowie Events der weltweiten Clubszene rund um den japanischen Kult-Sportler.
Jinbai Ittai in Reinform: Der Mazda MX-5 im Modelljahr 2024
Heute, pünktlich zu seinem 35. Geburtstag, zeigt sich der Mazda MX-5, in frischer Bestform mit nachgeschärfter Optik für die LED-Scheinwerfer und -Rückleuchten, neuem Infotainment für mehr Konnektivität sowie einem noch intensiveren Jinbai Ittai-Fahrerlebnis. Speziell der neue Track Mode macht den legendären Sportwagen, der weiterhin als Roadster mit klassischem Stoffverdeck und als RF mit festem Klappdach bestellbar ist, noch fahraktiver. Im Track Mode lässt sich das fahrdynamische Potential des agilen Zweisitzers im Grenzbereich besser ausloten, für zusätzliche Fahrstabilität in Kurven sorgt das Software-basierte Kinematic Posture Control System (KPC). Hinzu kommt ein neues asymmetrisches Sperrdifferential an der Hinterachse, das für den Mazda MX-5 2024 mit 135 kW/184 PS starkem 2,0-Liter Skyactiv-G 184 (WLTP-Kraftstoffverbrauch 6,8 l/100 km, WLTP-CO2-Emissionen: 153 g/km) bereits zur Serienausstattung gehört. Ergänzt wird das Motoren-Lineup vom 97 kW/132 PS produzierenden 1,5-Liter Skyactiv-G 132 (WLTP-Kraftstoffverbrauch 6,3 l/100 km, WLTP-CO2-Emissionen: 142 g/km). Beide Motoren sind mit einem knackigen Skyactiv-MT Schaltgetriebe mit sechs Gängen gekoppelt, für den Mazda MX-5 RF mit Skyactiv-G 184 Motorisierung steht beim Sondermodell KAZARI außerdem ein Sechsstufen-Automatikgetriebe im Angebot (WLTP-Kraftstoffverbrauch 7,6 l/100 km, WLTP-CO2-Emissionen: 171 g/km). In jedem Fall inkludiert ist die Fahrspaßgarantie in der leichtgewichtigen Roadster-Legende, die sich trotz Komfort- und Sicherheitsgewinn agil wie eh und je durch Kurven steuern lässt.