BMW Group setzt profitablen Wachstumskurs fort

Die BMW Group hat im Geschäftsjahr 2023 ihre Geschäftsziele wie prognostiziert erfüllt.

München – Trotz hoher Wettbewerbsintensität und volatiler Rahmenbedingungen hat sie ihren profitablen Wachstumskurs erfolgreich fortgesetzt. Damit behauptet das Unternehmen weiter eine führende Position im weltweiten Premiumsegment: Per Dezember lieferte die BMW Group 2.554.183 Premiumautomobile (2022: 2.399.632 Eh. / +6,4%) aus ‒ davon 717.620 Einheitenim vierten Quartal (Q4/ 2022: 651.794 Eh. / +10,1%). Im Gesamtjahr steigerte sie ihre Auslieferungen solide und erzielte einen Marktanteil von 3,3%.

Die hohe Kundennachfrage war der Treiber für die erneut starke finanzielle Leistung der BMW Group: Im Konzern beträgt die EBT-Marge 11,0% (2022: 16,5%; im Q4: 8,6%; 2022: 8,2%) und liegt damit über dem strategischen Zielwert von 10%. Die EBIT-Marge im Automobilsegment beläuft sich auf 9,8% (2022: 8,6%; im Q4: 8,5%; Q4/ 2022: 8,5%), im prognostizierten Zielkorridor von 9,5-10,0%.

Im Gesamtjahr 2023 war das junge und attraktive Produktportfolio an vollelektrischen Fahrzeugen ein wesentlicher Wachstumstreiber. Insgesamt lieferte die BMW Group 375.716 vollelektrische Automobile (2022: 215.752 Eh. / +74,1%) aus und erreichte damit wie geplant einen Anteil von rund 15% des Gesamtabsatzes. Inklusive der ausgelieferten PHEVs setzte die BMW Group insgesamt 565.875 elektrifizierte Fahrzeuge (2022: 433.792 Eh. / +30,5%) ab und erreichte damit einen Absatzanteil von 22%.

Die Elektrifizierung des Portfolios leistet einen entscheidenden Beitrag zur CO2-Reduktion im Konzern und trägt überdies zur anhaltenden Reduktion der CO2-Flottenemissionen bei. In der europäischen Flotte hat die BMW Group auch 2023 die Emissionen weiter reduziert: Mit 102,1 Gramm pro Kilometer CO 2 (nach WLTP; 2022: 105 g/km / -2,8%) lag der noch vorläufige Wert deutlich unter dem von der Europäischen Union gesetzten Ziel von 128,5 Gramm pro Kilometer.

„Das Jahr 2023 unterstreicht, wie wir konsistent unsere Strategie umsetzen und zum Erfolg führen. Wir haben starkes Wachstum erzielt, dabei den Anteil unserer vollelektrischen Fahrzeuge spürbar erhöht und gleichzeitig die operative Profitabilität gesteigert. Viele sprechen hier von einer ‚Transformation‘. Für uns ist es vielmehr kontinuierlicher Fortschritt“, sagte der Vorsitzende des Vorstands der BMW AG, Oliver Zipse, am Donnerstag. „Unseren Weg setzen wir fort: Wir bieten unseren Kunden die neuesten Innovationen und den letzten Stand der Technologie – und zwar unabhängig vom Antriebsstrang der Fahrzeuge. So wollen wir auch weiterhin mit starken Produkten für starke Nachfrage sorgen.“

Solider Anstieg der Konzernumsatzerlöse
Die Umsatzerlöse des Konzerns stiegen im Gesamtjahr solide auf 155.498 Mio. € (2022: 142.610 Mio. € / +9,0% / währungsbereinigt: +13,1%). Im Jahr 2023 waren die Umsatzerlöse von BMW Brilliance Automotive Ltd. (BBA) vollständig enthalten, im Vorjahreszeitraum erst mit der Vollkonsolidierung ab dem 11. Februar 2022. Dies ist beim Vorjahresvergleich zu berücksichtigen.

Neben der Vollkonsolidierung trieben vor allem der gestiegene Fahrzeugabsatz und positive Produkt-Mix-Effekte die Umsatzerlöse. Des Weiteren trugen höhere Zinsen und positive Effekte aus der Kreditfinanzierung zum Wachstum der Erlöse bei. Gegenläufig wirkten unter anderem negative Wechselkurseffekte aus dem chinesischen Renminbi und dem US-Dollar.

F&E-Leistungen erreichen neuen Höchststand

Im Gesamtjahr legten die Forschungs- und Entwicklungskosten des Konzerns deutlich auf 7.538 Mio. € (2022: 6.624 Mio. €/ +13,8%) zu. Neben dem Entwicklungsaufwand für neue Modelle wie beispielsweise die neue BMW 5er Reihe, für den X3 und X5 (Modellüberarbeitung), den Rolls-Royce Spectre* sowie die künftigen Modelle der NEUEN KLASSE flossen F&E-Leistungen vor allem in die weitere Elektrifizierung sowie Digitalisierung des Fahrzeugportfolios und in automatisiertes Fahren.

Die Forschungs- und Entwicklungsquote (HGB) beträgt im Gesamtjahr 5,0% (2022: 5,0%) und befindet sich damit am oberen Ende des langfristigen Zielkorridors von 4,0-5,0%.

Die Investitionen der BMW Group stiegen im Gesamtjahr auf 8.836 Mio. € (2022: 7.791 Mio. € / +8,5%). Substanzielle Aufwendungen flossen in die Baukästen für Elektrifizierung und autonomes Fahren, in den Aufbau der Hochvoltspeicherfertigungen in verschiedenen Märkten sowie den Werksbau im ungarischen Debrecen.

Die Investitionsquote betrug im Zwölfmonatszeitraum 5,7% (2022: 5,5%).

„Wir investieren umfassend in innovative Technologien und in die Elektrifizierung und Digitalisierung unserer Produkte und Werke. Wir investieren in die Zukunft der BMW Group und erwirtschaften einen starken Free Cashflow. Unser gutes finanzielles Ergebnis öffnet dafür den Weg. Unsere heutige Profitabilität bildet das Fundament für unseren Erfolg von morgen: Mit hocheffizienten und technologisch führenden Premiumautomobilen werden wir auch in Zukunft profitabel wachsen“, sagte Finanzvorstand Walter Mertl.

Konzernergebnis (EBIT) signifikant höher

Das Ergebnis vor Finanzergebnis (EBIT) spiegelte im Gesamtjahr die starke operative Leistung der BMW Group wider: 2023 stieg das EBIT auf 18.482 Mio. €. (2022: 13.999 Mio. €; +32,0%). Neben der BBA-Vollkonsolidierung und den höheren Fahrzeugauslieferungen wirkten niedrigere segmentübergreifende Konsolidierungen im Zusammenhang mit dem Leasinggeschäft positiv.

Von Januar bis Dezember erzielte die BMW Group ein Vorsteuerergebnis (EBT) von 17.096 Mio. € (2022: 23.509 Mio. € / -27,3%). Hierbei spiegelt das durch negative Fair-Value-Effekte geprägte Finanzergebnis in Höhe von -1.386 Mio. € (2022: 9.510 Mio. €) einen Basiseffekt wider: Im Vorjahr hatte die Neubewertung der zuvor gehaltenen BBA-Anteile in Höhe von 7,7 Mrd. €das Finanzergebnis, das Konzernergebnis und den Konzernüberschuss der BMW Group im Zuge der Vollkonsolidierung deutlich erhöht.

Die EBT-Marge im Zeitraum Januar bis Dezember betrug 11,0% (2022: 16,5%), der Konzernüberschuss belief sich auf 12.165 Mio. € (2022: 18.582 Mio. € / -34,5%). Bleibt der erwähnte Einmaleffekt aus der Neubewertung unberücksichtigt, liegen der Konzernüberschuss moderat über dem Vorjahreswert und die EBT- Marge auf Vorjahresniveau.

EBIT im Automobilsegment per Dezember deutlich gestiegen

Im Segment Automobile erhöhten im Zwölfmonatszeitraum die vollständige Einbeziehung des operativen Geschäfts von BBA, das gestiegene Absatzvolumen und positive Produkt-Mix-Effekte die Umsatzerlöse um 7,0% auf 132.277 Mio. € (2022: 123.602 Mio. € / währungsbereinigt: +11,3%), ebenso Umsatzsteigerungen im Aftersales-Geschäft.

Negative Währungseffekte, vorwiegend aus chinesischem Renminbi und US-Dollar, dämpften das Umsatzwachstum: Ohne deren Berücksichtigung stiegen die Umsatzerlöse im Gesamtjahr deutlich um 11,3%. Im Zusammenhang mit der Vollkonsolidierung belasteten Abschreibungen aus der Kaufpreisallokation mit rund 1,4 Mrd. €die Segmentumsatzkosten des Gesamtjahrs, ebenso leicht gestiegene Vertriebs- und Verwaltungskosten.

Auf Jahressicht steigerte das Segment Automobile das Ergebnis vor Finanzergebnis (EBIT) deutlich auf 12.981 Mio. € (2022: 10.635 Mio. € / +22,1%). Positiv wirkten die vollständige Einbeziehung des operativen Geschäfts von BBA infolge der Vollkonsolidierung sowie der Nettoeffekt aus Absatzzuwächsen, verbessertem Produktmix und Preisrealisierung. Ein höherer Anteil an Oberklassemodellen und M-Fahrzeugen trug hierzu positiv bei. Gegenüber dem Vorjahr höhere Forschungs- und Entwicklungsleistungen, gestiegene Herstellungskosten und der höhere Anteil an elektrifizierten Fahrzeugen zeigten gegenläufige Effekte.

Die EBIT-Marge betrug im Zeitraum 9,8% (2022: 8,6%; +1,2%-Pkte.). Ohne die erwähnten Abschreibungen für BBA-Vermögenswerte aus der Kaufpreisallokation in Höhe von 1,4 Mrd. € beträgt die EBIT-Marge 10,8%.

Dank der positiven Ergebnisentwicklung lag der Free Cashflow des Segments zum 31. Dezember bei 6.942 Mio. € (2022: 11.071Mio. € / -37,3%). Im Vorjahr war der positive Einmaleffekt von rund 5 Mrd. € aus der Vollkonsolidierung von BMW Brilliance enthalten.

Segment Motorräder steigert erneut Auslieferungen im Jubiläumsjahr

BMW Motorrad feierte 2023 mit der Vorstellung von zwei limitierten Editionsmodellen namens „100 Years“, drei neuen Modellen und vier Modellüberarbeitungen sein 100-jähriges Bestehen. Das Segment erzielte im Jubiläumsjahr mit insgesamt 209.066 Motorrädern und Scootern zugleich einen neuen Bestwert bei den Auslieferungen (2022: 202.895 Einheiten). Dies entspricht einem leichten Anstieg um 3,0% und bestätigt die Erwartungen für das Geschäftsjahr.

Im Zwölfmonatszeitraum erzielte BMW Motorrad eineleichteUmsatzsteigerung auf 3.214 Mio. € (2022: 3.176 Mio. € / +1,2%; währungsbereinigt: +3,2%). Von Januar bis Dezember lag das EBIT des Segments mit 259 Mio. € (2022: 257 Mio. € / +0,8%) auf Vorjahresniveau. Die EBIT-Marge betrug 8,1% (2022: 8,1%).

BMW Group im Schlussquartal erfolgreich auf Kurs

Im vierten Quartal 2023 erzielte die BMW Group dynamische Zuwächse bei den Auslieferungen und ein starkes finanzielles Ergebnis. Der Premiumhersteller lieferte 717.620 Premiumautomobile aus (Q4/ 2022: 651.794 Eh. / +10,1%), darunter 128.849 vollelektrische Fahrzeuge (Q4/ 2022: 87.557 Eh. / + 47,1%).

Die Umsatzerlöse des Konzerns legten im vierten Quartal solide auf 42.968 Mio. € (2022: 39.522 Mio. € /+8,7%) zu. Die Forschungs- und Entwicklungskosten des Konzerns stiegen im Schlussquartal auf 2.080 Mio. € (Q4/ 2022: 1.739 Mio. €/ +19,7%). Die Forschungs- und Entwicklungsquote (HGB) lag stabil bei 5,9% (Q4/2022: 5,8% / +0,1%-Pkte.). Die Investitionen der BMW Group lagen bei 3.758 Mio. € (2022: 3.111 Mio. € / +20,8%).

Das Ergebnis vor Finanzergebnis (EBIT) des Konzerns lag mit 4.412 Mio. € (2022: 3.500 Mio. € / +26,1%) deutlich über Vorjahr. Das Konzernergebnis vor Steuern (EBT) stieg im vierten Quartal deutlich auf 3.682 Mio. € (2022: 3.253 Mio. € / + 13,2%). Die EBT-Marge im Zeitraum betrug 8,6% (2022: 8,2%). Der Konzernüberschuss belief sich im vierten Quartal auf 2.614 Mio. € (2022: 2.175 Mio. € / +20,2%).

Im Segment Automobile stiegen die Umsatzerlöse im vierten Quartal solide auf 37.283 Mio. € (2022: 34.571 Mio. € /+ 7,8%; währungsbereinigt: +12,2%).

Das Ergebnis vor Finanzergebnis (EBIT) stieg im vierten Quartal solide auf 3.171 Mio. € (2022: 2.932 Mio. € / +8,2%). Die im Vergleich zum Vorjahr stabile EBIT-Marge von 8,5% (2022: 8,5%) unterstreicht die gute operative Leistung des Automobilsegments im saisonal stärker kostenbelasteten Schlussquartal.

Die solide Ergebnisentwicklung im Automobilsegment führte zu einem Free Cashflow von 1.183 Mio. € im vierten Quartal (2022: 1.195 Mio. € / -1,0%).

Im Segment Finanzdienstleistungen betrug die Penetrationsrate, d.h. der Anteil an BMW Group Neuwagen, die durch das Segment Finanzdienstleistungen verleast oder finanziert wurden, im vierten Quartal 39,5% und blieb damit auf Wachstumskurs (2022: 37,1%/ +2,4%-Pkte). Das Vorsteuerergebnis des Segments (EBT) betrug im vierten Quartal 511 Mio. € (2022: 533 Mio. € / -4,1%). Der leichte Rückgang beruhte auf höheren Refinanzierungskosten und einem geringeren Vertragsbestand.

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