Vortrag im Kokskohlenbunker des Essener Ruhr Museums

Anlässlich des Jubiläumsjahres „20 Jahre GeoPark Ruhrgebiet e.V.“ hält Stefan Voigt am 16. Mai 2024 im Kokskohlenbunker des Ruhr Museums einen Vortrag.

Essen – Im Vortrag „Vom Bochumer Ursaurier über den Ennepetaler Steinzeitwald bis hin zum Schwelmer Eisenbahntunnel“ stellt Stefan Voigt drei innovative Natur- und Geotopschutzprojekte des gemeinnützigen Arbeitskreises Kluterthöhle e.V. vor, für welche dieser deutschlandweit bekannt ist. Neben dem Sensationsfund von 2012 und dem Maskottchen des GeoPark Ruhrgebiet, dem Bochumer Ursaurier, erläutert Voigt auch die Besonderheiten des Ennepetaler Steinzeitwalds. Dort soll ein naturnaher Urwald entstehen, der das zunehmend wärmere und trockenere Klima deutlich besser verkraftet als viele unserer jetzigen Waldbäume. Anstatt exotische Bäume aus anderen Kontinenten zu pflanzen werden heimischen Bäume, die eine jungsteinzeitliche Waldgesellschaft gebildet haben, in zwei Versuchsflächen angepflanzt. Der Schwelmer Eisenbahntunnel bildet den letzten Themenschwerpunkt. Der Tunnel mit den historischen Sandsteinportalen schneidet 380 Millionen alte Gesteinsschichten an und ist heute Teil eines Radwegs. Zahlreiche Höhleneingänge sind hier erkennbar.

Stefan Voigt ist deutscher Höhlenforscher, Naturschützer, Landschaftsgärtner und -gestalter. Er ist Vereinsvorsitzender des Arbeitskreises Kluterthöhle e.V. 2012 wurde er Mitglied im Beirat des Geoparks Ruhrgebiet. 2018 erhielt Stefan Voigt das Bundesverdienstkreuz am Bande für seine jahrzehntelangen Leistungen in der Höhlenforschung und im Naturschutz. Ebenso erhielt Voigt vom Verband der deutschen Höhlen- und Karstforscher (VdHK) den Dr.-Benno-Wolf-Preis, der besondere Leistungen in der Höhlenforschung würdigt.

Der Arbeitskreis Kluterthöhle e.V.

Die Aufgaben des gemeinnützigen Vereins reichen von wissenschaftlichen Untersuchungen bis zum aktiv betriebenen Umwelt- und Höhlenschutz sowie Erforschung ganzer Karstgebiete.

Dazu gehören die Betreuung von über 300 Höhlen im Westsauerland und im Bergischen Land, darunter auch die berühmte Kluterthöhle. Zudem ist er auch für die Sicherung paläontologischer Funde, wie zum Beispiel der Bochumer Ursaurier und der 316 Millionen Jahre alte karbonzeitliche Baumstamm von der Kampmannbrücke, der sich im Schaudepot des Ruhr Museums befindet.

Dauer: 1 Stunde.

Kosten: Die Teilnahme ist kostenfrei.

Treffpunkt: Kokskohlenbunker des Ruhr Museums (rechts neben der Rolltreppe des Ruhr Museums), UNESCO-Welterbe Zollverein, Gelsenkirchener Straße 181, 45309 Essen.

Anmeldung: besucherdienst@ruhrmuseum.de oder montags bis freitags zwischen 9 und 16 Uhr unter 0201.24681 444

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