Düsseldorf – In der Regie von Michael Thalheimer steht Richard Wagners spektakulär vertontes Gralsepos „Parsifal“ auf dem Programm. Unter der musikalischen Leitung von Generalmusikdirektor Axel Kober und in Kooperation mit dem Grand Théâtre de Génève, wo die Inszenierung zu Jahresbeginn bereits einen großen Erfolg verbuchen konnte, bringt er „Parsifal“ in Düsseldorf mit einer ganz neuen Besetzung auf die Bühne. Bereits am Montag, 11. September 2023, um 17.30 Uhr geben Michael Thalheimer und Axel Kober im Gespräch mit Anna Grundmeier in der Opernwerkstatt Einblick in die Produktion und laden zum Probenbesuch ein. Der Eintritt ist frei.
„Du siehst, mein Sohn, zum Raum wird hier die Zeit“, sagt Gurnemanz zu Parsifal in Richard Wagners letztem großen Bühnenwerk. Eine ähnlich intensive Entdeckungsreise, wie sie dem jungen Hoffnungsträger der bedrohten Gralsgemeinschaft bevorsteht, erwartet auch die Zuschauer*innen, die mit Parsifal Wagners Klangräume durchschreiten.
„Im Moment leben wir in einer Welt, die kaum zu begreifen ist. Auch in ‚Parsifal‘ spürt jeder, dass man neue Wege für die Welt, für die Menschheit finden muss, aber jeder für sich ist vollkommen überfordert mit dieser Herausforderung. Parsifal ist dazu bestimmt, ein Erlöser zu sein, doch droht ihn die Last dieser Verantwortung zu ersticken. Denn: Wie soll man allein die Welt retten?“, sagt Michael Thalheimer zur Idee seiner Inszenierung. „Obwohl ‚Parsifal‘ vielleicht Wagners komplexteste Oper ist, möchte ich die Handlung dennoch so einfach wie möglich erzählen – etwa so, als wenn ich sie einem Kind erzählen würde. Daher habe ich versucht, eine sehr klare und reduzierte Bildsprache zu finden, die sich ganz auf die Protagonisten und den Chor konzentriert.“
Mit seinem Team um Henrik Ahr (Bühnenbild), Michaela Barth (Kostüme) und Stefan Bolliger (Lichtdesign) kann sich Michael Thalheimer in Düsseldorf ganz auf die Arbeit mit dem neuen Ensemble konzentrieren: Der Schwede Daniel Frank gibt sein Rollendebüt als Parsifal, bevor er die Partie im Frühjahr 2024 auch an der Wiener Staatsoper übernehmen wird. Hans-Peter König, der große Wagner-Bass im Ensemble der Deutschen Oper am Rhein, ist Gurnemanz, ein Rollendebüt gibt auch Sarah Ferede als Kundry. Als Amfortas gastiert Michael Nagy in Düsseldorf, als Klingsor Joachim Goltz. Die Düsseldorfer Symphoniker spielen unter der Leitung von GMD Axel Kober.