Essen – Vier Stücke und vier Tanzsprachen, wie sie unterschiedlicher kaum sein könnten: „Last“, die letzte Premiere unter der Intendanz von Ben Van Cauwenbergh, führt die Arbeiten dreier Choreograf*innen zusammen, deren verschiedenen Handschriften und Stile an diesem Abend die Vielfalt des Tanzes präsentieren.
Während der scheidende Ballettintendant Van Cauwenbergh zu Kompositionen Erwin Schulhoffs ein Stück mit einer eher unbekannten Seite seiner Tanzsprache zeigt, spürt Armen Hakobyan, ab der Spielzeit 2024/2025 neben Marek Tůma Co-Intendant des Aalto Ballett Essen, in seiner Uraufführung dem Phänomen der Schlafparalyse nach: Was passiert in diesem geheimnisvollen Zustand des Dazwischen, kurz bevor Körper und Geist sich ganz dem Schlaf hingeben?
Für die Dynamiken und unerwarteten Wendungen gesellschaftlicher Ereignisse und menschlicher Zusammenkünfte hingegen interessiert sich Ana Maria Lucaciu in ihrem an diesem Tanzabend uraufgeführten Stück. Seinen rhythmisch-mitreißenden Abschluss findet der vierteilige Abend schließlich einer zweiten Arbeit Ben Van Cauwenberghs, die er gemeinsam mit Armen Hakobyan entwickelte und die live von japanischen Taiko-Trommeln begleitet wird.
Premiere ist am 13. April um 19:00 Uhr im Aalto-Theater. Die Musik von Philip Glass, Franz Schubert, Erwin Schulhoff u. a. wird teilweise vom Velvet Quartet live gespielt. Das Velvet Quartet, ein junges Ensemble aus talentierten, engagierten Musikerinnen, wurde 2020 in Essen gegründet und ist derzeit im Masterstudiengang Kammermusik bei Prof. Andreas Reiner an der Folkwang Universität der Künste eingeschrieben.