Essen – Sprechen ist teuer in Agnès de Lestrades Bilderbuch „Die große Wörterfabrik“. Worte werden in der Fabrik produziert und um sie aussprechen zu können, muss man sie kaufen. Nur wenn man reich ist, kann man sich wertvolle Worte leisten. Aber Paul ist nicht reich. Wenn er Geld hätte, würde er Marie gern sagen, dass er sie lieb hat. Poetisch und leicht erzählt de Lestrade in ihrem 2009 erschienenen Bilderbuchklassiker von Armut und Ausschluss genauso wie von Zugehörigkeit und Verbundenheit. Ab Samstag, 21. Oktober 2023, um 16:00 Uhr ist die Geschichte in einer Fassung für alle ab 4 Jahren in der Casa (Theaterpassage) zu sehen.
In Szene setzt das Stück Sanja Frühwald vom VRUM Performing Arts Collective. Das Besondere dabei: In der Inszenierung wird es keine Sprachbarrieren für das Publikum geben und das Stück wird ohne Kenntnisse einer bestimmten Sprache verständlich sein („language no problem“). Die Kinder werden im Zentrum des Geschehens sein und eingeladen werden, mitzumachen und selbst mit Wörtern zu spielen.
Das VRUM Performing Arts Collective ist ein internationales, mehrsprachiges Künstler*innen-Kollektiv, das 2007 in Kroatien von Sanja Frühwald gegründet wurde. Durch die Zusammenarbeit mit Künstler*innen aus verschiedenen Nationen und Bereichen sind in den letzten Jahren Tanzstücke, Theaterstücke, Opern, Konzertperformances und interaktive Installationen in Kroatien, Österreich und Deutschland entstanden. Das Kollektiv beschäftigt sich in seinen Arbeiten insbesondere mit den Möglichkeiten des Körpers, einen Dialog jenseits der Sprache zu ermöglichen. Als Publikum sprechen ihre Arbeiten insbesondere Kleinkinder und Babys an und entstehen oft als partizipative Projekte.