Opernhaus Düsseldorf: Musiktheater fürs Klassenzimmer

Mit der nächsten Uraufführung der Deutschen Oper am Rhein – „Echtzeitgefühl“ – loten die Macher:innen des Stücks die Grenzen des Musiktheaters neu aus.

Düsseldorf – Gemeinsam haben der Komponist Sergej Maingardt und die Librettistin Christina Kettering ein multimediales Konzert in knapper Schulstundenlänge für alle ab 12 Jahren entwickelt, das mit einer Performerin, einem Laptop und zwei Bildschirmen auskommt und damit in jeden Klassenraum passt. Thematisch basierend auf Ovids „Metamorphosen“ lädt es ein, sich auf eine komplexe Welt einzulassen, die ganz viel mit dem Alltag und dem Gefühlschaos der Jugendlichen zu tun hat: Wer will ich sein, wie sehen mich die anderen, wann kann ich Nein sagen und wie kann ich in einer Welt leben, die immer widersprüchlicher ist.

Der Komponist Sergej Maingardt, seit dem Wintersemester 2021/2022 Gastprofessor für transdigitale Komposition im Bereich Zeitgenössische Musik an der Hochschule für Musik und Tanz Köln, arbeitet immer wieder mit neuen Medien, bedient sich oft popkultureller Einflüsse und setzt sich mit gesellschaftlich relevanten Themen auseinander. Christina Kettering hat als Librettistin und Autorin mehrerer erfolgreicher Jugendtheaterstücke in „Echtzeitgefühl“ gemeinsam mit Maingardt einen Songzyklus entwickelt, der poetisch konzentriert die Gefühle und Stimmungen der Jugendlichen aufgreift. Mit großer Präsenz und souliger Stimme werden die atmosphärisch ganz unterschiedlichen Songs von der Duisburger Sängerin Florence Mankenda mal wütend, mal weich, empowernd und entfesselnd im Klassenzimmer performt.

Premiere der Klassenzimmerproduktion „Echtzeitgefühl“ ist am Donnerstag, 15. Februar in der Städtischen Flora-Realschule in Düsseldorf-Bilk.

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