Essen – Die digitale Revolution findet in rasendem Tempo statt. Unser Zusammenleben, unsere Weltwahrnehmung und unsere Zugänge zu dieser Welt verändern sich in einer Geschwindigkeit, mit der die Gesellschaft nicht immer Schritt halten kann. Vor diesem Hintergrund legt das Team des Schauspiel Essen unter der Leitung der neuen Intendantinnen Selen Kara und Christina Zintl in ihrer Programmgestaltung auch einen Schwerpunkt auf die Entwicklungen der Digitalisierung. Zum einen künstlerisch mit Stücken wie „Nessun Dorma“, in dem sich auf der Bühne zwischen zwei Robotern eine romantische Liebesgeschichte entwickelt und das seit Ende November in der neuen Spielstätte ADA im Grillo-Theater zu sehen ist. Aber auch in der neuen Gesprächsreihe „4.0 Digitalgespraeche“, zu der verschiedene Expert*innen ans Essener Schauspiel eingeladen werden.
Das erste Gespräch findet am kommenden Donnerstag, 21. Dezember 2023, 21:15 Uhr im Café Central im Grillo-Theater (Theaterplatz 11) statt. Zu Gast ist die Philosophieprofessorin Dr. Petra Gehring von der TU Darmstadt. Seit April 2020 leitet sie außerdem das hessische „Zentrum verantwortungsbewusste Digitalisierung“ (ZEVEDI). Im Gespräch mit Dramaturg Maximilian Löwenstein, der für den digitalen Schwerpunkt des Schauspiel Essen verantwortlich zeichnet, geht es um das Thema „Maschinenbilder“: Bilder, die wir Menschen uns von Maschinen machen, und welche Erwartungen wir in diese Maschinen konkret wie metaphorisch hineinlegen. Insbesondere jetzt, da die Maschinenherrschaft angeblich vor der Tür stehen soll, lohnt es sich näher hinzuschauen, welche ganz menschlichen Ideen für ein besseres Leben Maschinen zugrundliegen.
