Arnsberg – Die Theatergäste erwartet ein magisches audiovisuelles Gesamtkunstwerk in einer Aufführung des Ensembles Nationale Oper und Ballett Ukraine/Odessa mit 130 Mitwirkenden.
Carmina Burana, die szenische Kantate des deutschen Komponisten Carl Orff, ist ein eindringliches poetisches Werk über die Unberechenbarkeit des Schicksals, die Freude und Vergänglichkeit des irdischen Daseins, sinnlichen Genuss, Trinkgelage und den Wandel der Jahreszeiten. Das 1937 in Frankfurt uraufgeführte Werk basiert auf einer Benediktbeuerner Handschrift aus dem 13. Jahrhundert mit Liedern fahrender Gesellen, teils in lateinischer, teils mittelhochdeutscher Sprache. Orff selbst bezeichnete die Carmina Burana als weltliche Gesänge für Soli und Chor mit Begleitung von Instrumenten und Bildern.
In Arnsberg wird das Werk, ganz im Sinne Orff, in einer modernen innovativen Inszenierung aufgeführt. In ihr verschmelzen Tanz, Solisten, Chor, Orchester und Videoprojektionen zu einem meisterlichen, tief berührenden Werk. Die Regie, Choreografie und Gestaltung von Carmina Burana liegen in den Händen des niederländischen Choreografen Gerard Mosterd. Dem ehemaligen, international erfolgreichen Tänzer ist es ein besonderes Anliegen, Aufführungen weltberühmter Klassikwerke auch dem Publikum im ländlichen Bereich zugänglich zu machen.
Die groß angelegte Produktion von Carmina Burana wurde bereits vor Kriegsbeginn konzipiert. Die Proben wurden während des Kriegsgeschehens in Odessa mit größtmöglichem Engagement aller Beteiligten weitergeführt. Das Ensemble Nationale Oper und Ballett Ukraine, Odessa, besteht aus Spitzenkünstlerinnen und -künstlern aus Musik, Ballett und Gesang und steht für herausragende Qualität. Die Aufführung des Stücks dauert rund 70 Minuten (ohne Pause).