Düsseldorf/Duisburg – Sie folgen Demis Volpi nach, der als Intendant zum Ballett Hamburg wechselt. Breiner und Coumes-Marquet verbindet eine lange, erfolgreiche Laufbahn als herausragende Solisten und Tanzschaffende. Nach ihrer Berufung stellten sie sich im Duisburger Rathaus der Presse vor und gaben erste Ausblicke auf die zukünftige Ausrichtung der Compagnie. Für die aus 45 Tänzerinnen und Tänzern bestehende Compagnie plant das Duo ein vielfältiges Programm, in dem gleichwohl Neoklassik und zeitgenössische Ballettkunst Platz finden sollen.
Bridget Breiner und Raphaël Coumes-Marquet teilen gleichberechtigt als Führungsteam zur Spielzeit 2024/25 die vielfältigen Leitungsaufgaben einer der weltweit größten Ballettcompagnien auf. So wird Bridget Breiner als Chefchoreographin sich insbesondere der programmatischen Ausrichtung der Compagnie und dem Kreieren neuer Stücke widmen. „Ich freue mich vor allem auf den täglichen Austausch und die intensive tänzerische Arbeit im Studio. Die Fokussierung auf den künstlerischen Teil der Ballettleitung eröffnet mir viel Zeit und Raum für Kreativität und gegenseitige Inspiration. Bei meinen letzten beiden beruflichen Stationen als Ballettdirektorin in Gelsenkirchen und in Karlsruhe habe ich diese kontinuierliche künstlerische Verbindung zur Compagnie und zu den Ballettmeister*innen oft vermisst, denn der administrative Aufwand, den das Management einer Ballettcompagnie erfordert, ist immens. Von unserer Arbeitsaufteilung versprechen wir uns aber vor allem auch viel gegenseitige Inspiration. Wir schauen beide auf eine langjährige Solistenlaufbahn zurück –wir sind uns bereits 2006 beim Ballett der Semperoper zum ersten Mal im Probensaal begegnet. Seither haben wir unsere Zusammenarbeit kontinuierlich weiter ausgebaut und genießen ein sehr gewachsenes Vertrauensverhältnis. Wir können einander wunderbar motivieren und genauso vertrauensvoll kritisch hinterfragen.“
Bei Ballettdirektor Raphaël Coumes-Marquet wird der Schwerpunkt indes auf den vielfältigen Aufgaben im Compagnie-Management liegen. „Mein Fokus richtet sich auch auf die Tänzerinnen und Tänzer – und zwar aus dem Blickwinkel der bestmöglichen Unterstützung in der täglichen Arbeit. Ihnen ideale Bedingungen für ihr Training und die Probenarbeit zu geben, sehen wir als die unverzichtbare Basis für den Aus- und Aufbau einer starken Compagnie und eines vielfältigen Repertoires.“ Ganz aus den kreativen Tätigkeiten wird Coumes-Marquet dennoch nicht aussteigen: „Ich habe vor allem in meiner Zeit bei dem Ballett der Semperoper viele genreübergreifende Projekte entwickelt, wie Tanz-Dinner, Tanz à la carte oder Tanz:Film. Damit möchte ich unbedingt auch in Düsseldorf und Duisburg weitermachen, denn mit neuen Formaten erreicht man immer auch neues Publikum. Und noch mehr Menschen zu Tanzbegeisterten zu machen, ist natürlich unser größtes gemeinsames Ziel.“
Prof. Christoph Meyer, Generalintendant der Deutschen Oper am Rhein: „Ich bin sehr stolz und glücklich, dass es uns gelungen ist, Bridget Breiner und Raphaël Coumes-Marquet für das Ballett am Rhein zu gewinnen, und danke allen Beteiligten für die überaus vertrauensvollen und konstruktiven Gespräche im Vorfeld. Mit diesem Leitungsduo ist das Ballett am Rhein hervorragend für die Zukunft aufgestellt, und wir alle freuen uns sehr auf die Zusammenarbeit.“ Mit ihm freut sich Duisburgs Oberbürgermeister und Vorsitzender des Aufsichtsrats Sören Link: „Bridget Breiner ist in der Region durch ihre überregional erfolgreiche Arbeit bestens bekannt. Wir heißen sie herzlich willkommen zurück im Herzen von Nordrhein-Westfalen. Mit Raphaël Coumes-Marquet wird sie einen Ballettdirektor an ihrer Seite haben, der ebenfalls aus einem großen Schatz von Erfahrungen schöpfen kann und der genauso für die Tanzkunst brennt, wie sie selbst.“ Die Beigeordnete für Kultur und Integration der Stadt Düsseldorf, Miriam Koch, ergänzt: „Wir sind sehr froh, dass wir mit der neuen Doppelspitze des Ballett am Rhein ein zeitgemäßes Leitungsmodell präsentieren können. Die innovative Arbeitsweise der beiden und ihre gleichberechtigte Arbeitsteilung werden unmittelbar der Compagnie und ihrer Kunst zugute kommen.“