Neues Kleinkunst-Programm in Iserlohn vorgestellt

Neues Kleinkunst-Programm in der Stadtbücherei und mit Melange e. V. in der Fabrikanlage Maste-Barendorf.

Iserlohn – In der besonderen Atmosphäre des Alten Ratssaals bietet die Stadtbücherei zwei kriminalistische Kleinkunst-Veranstaltungen im Alten Rathaus an: Am Donnerstag, 12. Februar, heißt es um 19.30 Uhr „Unter Kommissaren – Fiktion trifft Realität“ im Alten Ratssaal. Autor Peter Jackob und Kommissar Peter Metzdorf ermitteln – gekonnt, pointiert und unterhaltsam. Jackob liest aus seinen Krimis, in den Gesprächsrunden werden Fragen rund um das Krimischreiben und die reale Polizeiarbeit behandelt und gegenübergestellt. Wie echte Polizeiarbeit aussieht, weiß Hauptkommissar Metzdorf aus langjähriger Erfahrung. Ein kriminalistisches Rätsel, anhand dessen das Publikum aktiv miterlebt, wie ein Fall gelöst werden kann, rundet diesen interessanten und vielfältigen Abend ab. Die Gäste dürfen gespannt lauschen, miträtseln und fragen, was sie schon immer mal wissen wollten: Ist das Pflaster ihrer Heimatstadt gefährlich? Wie hoch ist die Aufklärungsrate bei Mordfällen? Sind fiktive Krimis realistisch? Und wie läuft die Polizeiarbeit bei einem wirklichen Mordfall ab? Eine kurzweilige und spannende Begegnung, bei der Fiktion und Realität aufeinandertreffen. Der etwas andere kriminalistische Abend.

Zu einem weiteren kriminalistischen Leckerbissen der besonderen Art lädt die Stadtbücherei in Iserlohn am Donnerstag, 16. April, um 19.30 Uhr in den Alten Ratssaal ein. Der Leinwand-Lyriker Ralph Turnheim gibt dem Stummfilm „Sherlock und der letzte Hund“ Ton und Stimme. Dieser Hund gibt kein Pfötchen und apportiert kein Stöckchen. Er jagt die Baskervilles in den Tod. Einen Lord nach dem anderen. Auf dem dunklen Moor. Seit Jahrhunderten.  Nun tritt der letzte lebende Baskerville sein Erbe an. Kann der wache Geist von Sherlock Holmes den Fluch für immer beenden? Oder wird auch Sir Henry Opfer des legendären Geisterhundes? Der 1902 erschienene Roman von Arthur Conan Doyle zog die Leser in seinen Bann. Besonders in Deutschland. Dort schaffte „Der Hund von Baskerville“ schon in der Stummfilmära zwei Mal den Sprung auf die Leinwand. Zuletzt 1929, als große Produktion mit internationaler Besetzung. Doch erst beerdigte der Tonfilm den Erfolg dieses letzten „stummen“ Holmes. Dann verschwand er scheinbar für immer. Fast wäre das Werk selbst zur Legende geworden. Hätten sich nicht 2009 Filmspulen des legendären Streifens gefunden. Jetzt treibt der deutsche Geisterhund endlich wieder sein Unwesen, dank Ralph Turnheim. Der gebürtige Wiener ist der einzige Kinoerzähler deutschsprachiger Zunge. Live reimt und jault er zum letzten stummen „Hund von Baskerville“. Da gefriert das Blut vor Schrecken und der Atem stockt vor Lachen.

Die Karten für die „Literarische Kleinkunst im Alten Ratssaal“ der Stadtbücherei Iserlohn kosten 15 Euro, ermäßigt für Schüler, Studenten und Bezieher von Sozialleistungen gegen Nachweis 7,50 Euro. Der Vorverkauf startet am Freitag, 12. Dezember, ab 9 Uhr in der Stadtbücherei Iserlohn telefonisch unter der Rufnummer 02371 217-1925, per E-Mail an stadtbuecherei@iserlohn.de oder persönlich während der Öffnungszeiten (Montag bis Mittwoch und Freitag 11 bis 18 Uhr, Samstag 10 bis 13 Uhr). Vorher sind keine Reservierungen möglich.

Karten für die Büchereiveranstaltungen können an einen der beiden Büchereistandorte bestellt und dort gemeinsam abgeholt werden. Reservierte Karten müssen innerhalb von einer Woche in der Stadtbücherei abgeholt und bezahlt werden. Eine Zusendung von Karten auf Rechnung ist aus organisatorischen Gründen leider nicht möglich.

Seit 2020 kooperieren der Literaturverein Melange e.V. und die Städtischen Museen Iserlohn und bieten auch im kommenden Frühjahr an vier Donnerstagen um 19 Uhr wieder ein abwechslungsreiches Kleinkunst-Programm in Haus A in der Historischen Fabrikanlage Maste-Barendorf an.

Los geht es am Donnerstag, 29. Januar 2026, mit einem „Leonard Cohen“-Abend. Unter dem Titel „Hallelujah & Schalom“ bewegen sich Lutz Debus (Gitarre, Bass, Gesang) und Holger Jenrich (Texte) musizierend und erzählend durch das Leben des kanadischen Sängers und Dichters, der über Freiheit und Liebe, Tod und Religion sang und schrieb. Er schuf Songs, die man eigentlich zum Weltkulturerbe erklären müsste: „Bird on a Wire“, „Suzanne“, „Hallelujah“ und viele mehr. Lutz Debus, Sozialpädagoge und Musiker, lebt in Dortmund. Holger Jenrich, gelernter Tageszeitungsredakteur, Buchautor und Publizist, lebt in Hannover und Lünen.

Am Donnerstag, 26. Februar 2026, heißt es „Ich hab‘ meine Tante geschlachtet“ – Humorvolle Morde. Kriszti Kiss (Text und Gesang) und Tankred Schleinschock (Klavier und Gesang) lassen es krachen – musikalisch und kabarettistisch: Viele Morde an einem Abend voller Spannung und Witz. Kriszti Kiss und Tankred Schleinschock zeigen in ihrem neuen Programm, dass das kein Widerspruch sein muss. Die smarte Geschäftsfrau, die ihren Kunden mörderische Ratschläge gibt, die beste Freundin, die gnadenlos unter fremdem Namen mordet, die Probe eines klassischen Theaterstücks, beim dem aus Leidenschaft getötet wird – früher konnte man in solchen Fällen stets noch einen Gärtner für alles verantwortlich machen. Heute erledigt das die KI, die allerdings auch beim Morden mal außer Kontrolle gerät. Dass unter diesen Umständen noch jemand mit einem Krimi ins Bett geht, ist kaum zu glauben, aber böse Menschen singen ja bekanntlich keine Lieder … Kriszti Kiss lebt seit mehr als dreißig Jahren in Dortmund und arbeitet als Schauspielerin an vielen namhaften Bühnen, in freien Produktionen sowie als Kabarettistin und Chansonsängerin. Tankred Schleinschock ist Musikalischer Leiter, Regisseur und Autor am Westfälischen Landestheater in Castrop-Rauxel. Gastspiele führten ihn u.a. an das Schmidt-Theater in Hamburg, zur Bremer Shakespeare Company, an die Städtischen Bühnen Münster und zu den Sommerfestspielen in Bad Hersfeld. Seit 2023 tritt er als Sänger und Pianist gemeinsam mit Kriszti Kiss mit verschiedenen Duo-Programmen auf.

Am Donnerstag, 26. März 2026, heißt es „Shakespeare to go klassisch“ mit Markus Veith. Wieso spricht man den Namen des Schotten Mc… besser nicht laut aus? Wieso war Julia ein Mann? Und wie entstand eigentlich die Zeile „Sein oder nicht sein“? Das sind hier die Fragen, auf die der Narr Antwort weiß, der immer wieder und in mancherlei Gestalt in Shakespeares Stücken auftaucht. Markus Veith lädt das Publikum zu einem leichtfüßigen Streifzug durch die bekanntesten Komödien und Dramen des großen Dichters ein. Seine Theaterstücke werden seit vier Jahrhunderten auf den Bühnen der Welt am häufigsten gespielt. Europas Literatur und Theater der Neuzeit wären ohne ihn kaum denkbar. Markus Veith arbeitet seit 1997 als freischaffender Schauspieler und Autor. Derzeit ist er regelmäßig in verschiedenen Ensembleproduktionen zu sehen, vor allem aber in seinen erfolgreichen Solostücken. Als Autor hält er regelmäßig Lesungen, produziert Hörbücher und Hörspiele und wurde mit mehreren Preisen und Nominierungen geehrt.

Am Donnerstag, 21. Mai 2026, entführen Sabine Paas (Gesang) und Ralf Gscheidle (Akkordeon) das Publikum unter dem Motto „La Vie en Rose. Chansons über die Liebe und das Leben an der Seine.“ in eine außergewöhnliche Stadt. Sie heißt Paris und ist ein Ort der Liebe und der Musik. Sabine Paas und Ralf Gscheidle verführen ihre Zuhörer mit kleinen Geschichten und großen Chansons von Edith Piaf bis Jacques Brel, von Juliette Greco bis Gilbert Bécaud zum französischen Lebensgefühl; und wenn der ein oder andere am Ende dieses Abends ein leises „Je t’aime“ haucht, dann ist diese Verführung gelungen. Sabine Paas lebt und arbeitet als Schauspielerin, Sprecherin und Chansonsängerin in Köln. Neben ihrer Tätigkeit für verschiedene Theater, Rundfunksender und Hörspiele gründete die studierte Theaterwissenschaftlerin 1999 das Vorlese- und Rezitationstheater „Lesen & Lauschen“ und 2006 – gemeinsam mit Ralf Gscheidle – das „Kleine Musiktheater“. Ralf Gscheidle lebt und arbeitet als Musiker, Komponist, Dozent und Toningenieur in Köln. Seit seinem Musikerdiplom im Hauptfach Akkordeon spielte er in verschiedenen Besetzungen für Theater, Film und Fernsehen. Zurzeit tourt er mit Jimmy Kelly und dem Street Orchestra durch Deutschland.

Der Eintritt für alle Veranstaltungen kostet 15 Euro pro Person. Einlass ist jeweils eine halbe Stunde vor Veranstaltungsbeginn. Karten für die Veranstaltungen in Barendorf können ebenfalls ab 12. Dezember im Stadtmuseum Iserlohn, Fritz-Kühn-Platz 1, 58636 Iserlohn, erworben werden. Kartenreservierungen sind telefonisch unter den Rufnummern 02371-217-1961 oder -1964 möglich oder per Mail an museum@iserlohn.de. Reservierte Karten müssen innerhalb von 1 Woche abgeholt und bar bezahlt werden, sonst gehen sie zurück in den Verkauf.

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