Sechstes ZeughausKonzert: Chefs dʼŒuvre in Neuss

Das sechste ZeughausKonzert: Chefs dʼŒuvre findet am Sonntag, 18. Februar 2024, 18:00 Uhr im Zeughaus Neuss statt.

Neuss – Erwin Schulhoffs „5 Stücke für Streichquartett” – eine vorwitzige Musik am Puls der Zeit der 1920er Jahre – läutet das Schaulaufen des Genres Klarinettenquintett ein. Den Quintetten von Wolfgang Amadeus Mozart und Johannes Brahms ist gemein, dass sie beide den Spitzenklarinettisten der jeweiligen Zeit auf den Leib geschrieben sind. Bei Mozart war es der Wiener Hofklarinettist Anton Stadler, mit dem er eng befreundet war und den er zutiefst verehrte. Er schrieb für den gefeierten Virtuosen seine vielleicht intimste Komposition überhaupt: das Klarinettenquintett in A-Dur. Tatsächlich ist Mozarts Klarinettenquintett die erste Komposition für die Besetzung Streichquartett und Blasinstrument in der Musikgeschichte und wohl eines der wundervollsten Kammermusikwerke aus seiner Feder.

Was Stadler für Mozart war, war Richard Mühlfeld für Johannes Brahms. Mühlfeld war ausgebildeter Geiger in der Meininger Hofkapelle, der sich das Klarinettenspiel äußerst erfolgreich selbst beibrachte. Wenn Mühlfeld Klarinette spielte, klang das so süß und weich, dass Brahms ihn scherzhaft „Fräulein Klarinette” nannte. Brahms schrieb an Clara Schumann, »man kann nicht schöner Klarinette blasen, als es der hiesige Mühlfeld tut.« Grund genug für Brahms, für Mühlfeld verschiedene Klarinettenwerke zu komponieren, unter anderem das Klarinettenquintett in h-Moll, ein kammermusikalisches Spätwerk mit traurig-schönem Klang.

Das 6. ZeuhausKonzert findet am Sonntag, 18. Februar 2024, um 18 Uhr im Zeughaus Neuss, Markt 42–44, statt. Die Konzerteinführung mit Dr. Benjamin Reissenberger beginnt um 17.15 Uhr.

Begleitend zum Konzert stellt der Neusser Künstler Johannes Post Werke im Zeughaus aus.

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