Krefeld: Musical der Paul-Gerhardt-Schule

Die Schülerinnen und Schüler der Paul-Gerhardt-Schule führten in diesem Jahr das Fantasy-Stück „Leben im All - eine rockige Reise durch die Galaxie" auf.

Krefeld – Dass die Kinder der Paul-Gerhardt-Schule zu kleinen Musical-Profis avanciert sind, haben sie zuletzt mehrfach bewiesen. Nicht nur das Pensum mit vier Vorstellungen an einem Tag rangiert auf beachtlichem Niveau. Am Ende konnte die kreativen Schülerinnen und Schüler nicht mal ein falscher Brandmeldealarm inmitten der Vorstellung irritieren. Nach einer kurzen Sicherheitsunterbrechung spielten sie einfach ebenso konzentriert und konsequent wie vorher weiter. Der große Aufführungstag des Fantasy-Stücks „Leben im All – eine rockige Reise durch die Galaxie” war der Abschluss der diesjährigen Musical-AG an der Paul-Gerhardt-Schule. „Das war ein ganz toller Tag für die Schulgemeinschaft. Und die Kinder haben sich für ihr monatelanges, begeistertes Engagement belohnen können”, sagt Schulleiterin Anja Horster.

Musical-AG gibt es schon zum zweiten Mal

Anja Horster selbst ist die Initiatorin der musisch-theatralischen Arbeitsgemeinschaft, die es im laufenden Schuljahr schon das zweite Mal gab. Zur Premiere „Das kleine Ich bin ich” im Jahr davor hatte die studierte Musikerin Anja Horster die begleitenden Lieder sogar selbst geschrieben. In diesem Jahr entschied sich die Schule, mit „Leben im All” eine vollumfängliche Lizenz mit Aufführungsrechten zu kaufen. Während Anja Horster erneut den musikalischen Part übernahm, verantwortete ihre Kollegin Carro Hermanns den theaterpädagogischen Bereich. Lea Habrich war für die Organisation und Kostüme zuständig und fungierte bei den Vorstellungen als Souffleuse. Das Trio leitete eine AG, die in diesem Jahr auf 43 Kinder – von der ersten bis zur vierten Klasse – gewachsen war, fast ein Viertel der gesamten Schülerschaft.

Die Vorbereitungen dauerten fast ein halbes Jahr. Hat sich die Musical-AG im ersten Schulhalbjahr zunächst um ihre Auftritte zum Sankt-Martin-Fest und Krippenspiel gekümmert, legte sie mit dem Jahreswechsel den Fokus auf das zeitintensive Musical-Projekt. Dabei entwickelte sich die Schulfahrt im Februar nach Xanten zu einem regelrechten Trainingslager. Hier legten Schüler und Lehrer jeden Tag Extra-Einheiten zu den sonst wöchentlichen Proben in der Schule hin. „Es hat riesigen Spaß gemacht, die Kinder in ihren Entwicklungen während der Proben wachsen zu sehen. Da hat sich eine ganz tolle Eigendynamik eingestellt”, erzählt Anja Horster. „Viele Kinder, die sonst eher zurückhaltend sind, haben jetzt ihre Bühne gefunden und bekommen. Das stärkt ihr Selbstbewusstsein ungemein.”

Vier Aufführungen im Pfarrheim St. Peter in Uerdingen

Der große Vorführtag staffelte sich in vier jeweils einstündige Aufführungen im Uerdinger Pfarrheim St. Peter. Morgens zeigten die Kinder das Stück ihren Mitschülern, am Nachmittag öffneten sie den Zuschauerbereich für Familie, Bekannte und Freunde. Weil sich die Schüler ein Musical mit breit verteilten Sprech- und Gesangsrollen wünschten, fiel die Wahl diesmal auf „Leben im All”. Es handelt von Kometen, Sternschnuppen und Planeten, die sich vor dem schwarzen Loch fürchten müssen. Die Kinder hatten sich entsprechend angezogen, schlüpften in gelbe, Sterne mimende Klamotten oder verkleideten sich mit glitzernden Kostümen als Planeten. Der Förderverein hatte die AG außerdem mit acht professionellen Headsets ausgestattet, die die bisherigen Handmikrophone ersetzten.

Nach den ersten beiden Vorstellungen am Morgen stärkten sich die Kinder mit einem Mittagessen in der Schule. Danach bekamen alle ihre individuelle Möglichkeit auf eine Verschnaufpause. Die einen nutzten dies, um sich beim Fußball auszutoben, die anderen legten sich ein paar Minuten hin, bevor es mit den Darbietungen vor insgesamt 230 externen Zuschauern weiterging. „Diese Vorstellungen waren die Highlights für die Kinder und man hat ihnen angemerkt, dass sie hier noch ein Stück weit aufgeregter waren als am Morgen”, sagt Anja Horster. Aber auch das meisterten die Schüler mit beeindruckender Routine. Sie trotzten dem falschen Feueralarm. Und als gegen 18 Uhr, kurz vor Ende der letzten Vorstellung, ein laut rauschender Applaus der Zuschauer aufbrandete, war alles geschafft – für dieses Jahr. Viele Kinder freuen sich schon jetzt aufs kommende Schuljahr, in dem die Musical-AG fortgeführt wird. Dann, so der einhellige Wunsch, soll es um ein Stück über die Freundschaft gehen.

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