Der Oktober 2025 in der Tonhalle Düsseldorf

Im Oktober sind in der Tonhalle Düsseldorf gleich zwei musikalische Sternstunden zu erleben.

Düsseldorf – Alpesh Chauhan dirigiert Bruckners 7. Symphonie und Asher Fisch präsentiert mit weit über 200 Beteiligten Brittens monumentales »War Requiem«. Darüber hinaus bereichern in verschiedenen Konzertreihen mehrere Uraufführungen das Programm – darunter Andrea Tarrodis Posaunenkonzert »Memoria« und Guido Mancusis szenißsche Fantasie »Anton oder The Big Bang Practice«.

Nach dem großen Erfolg im April 2025 kehrt auch das Quartett der Kritiker zurück: Drei renommierte Musikkritiker diskutieren gemeinsam mit Alpesh Chauhan über gelungene wie auch umstrittene Einspielungen von Bruckners Siebter.

Das Programm im Oktober 2025:

Na hör’n Sie mal

m ersten Konzert der neuen Saison spinnt das notabu.ensemble den roten Faden des Jahres 2025 weiter und setzt darüber hinaus eine schon ältere, liebgewonnene Tradition fort: Mit Luciano Berios »Sequenza IV« für Klavier stürzt sich eine Solistin des Ensembles erneut in die aberwitzigen Klänge des vor Ideen nur so sprudelnden Italieners. Und das Wiedersehen und -hören mit Jean-Luc Darbellay und seinem Ensemble Orion garantiert den Genuss feiner Kammermusik, die er aus seiner Schweizer Heimat und aus Frankreich mitbringt. Stücke, die den phänomenalen Musiker:innen – darunter seine Tochter an der Geige und sein Sohn am Horn – auf den Leib geschneidert sind.

Mittwoch, 1. Oktober 2025, 20:00 Uhr

Big Bang: Bruckner

In der Konzertreihe »Big Bang« gehört die Bühne unserem hauseigenen Jugendsinfonieorchester (JSO). Auf dem Programm des ersten Konzerts der Saison 25/26 steht wieder ein Meilenstein des symphonischen Repertoires. Bruckners Neunte ist ein Stück, das der Komponist nicht mehr vervollständigen konnte – und das bis heute unbegreiflich ist.

Sonntag, 5. Oktober 2025, 11:00 Uhr

Führung: Von Sternen zu Stars

Wie wurde aus einem Planetarium zur Beobachtung des Sternenhimmels ein Konzerthaus? Welche Kunstwerke gibt es in der Tonhalle zu entdecken? Warum ist die Akustik im Konzertsaal heute so einzigartig und warum war das nicht immer so? Kirsten Bernheim, Anja Schaper, Sabine Echterhoff und Stefan Wego bieten regelmäßig Führungen durch die Tonhalle an, bei denen man in die spannende Geschichte des Gebäudes eintauchen, einen Blick hinter die Kulissen werfen und Anekdoten aus dem Konzertbetrieb erfahren kann.

Freitag, 10. Oktober 2025, 17:15 Uhr
Freitag, 10. Oktober 2025, 17:45 Uhr
Montag, 13. Oktober 2025, 17:15 Uhr
Freitag, 31. Oktober 2025, 17:15 Uhr
Freitag, 31. Oktober 2025, 17:45 Uhr

Sternzeichen: Bruckner 7

Ein Traum aus Blech – und eine musikalische Begegnung der Extraklasse: Daniel Téllez Gutiérrez, Solo-Posaunist der Düsseldorfer Symphoniker, trifft auf die Posaunen-Legende Christian Lindberg. Gemeinsam bringen sie das neue Doppelkonzert »Memoria« der Komponistin Andrea Tarrodi zur Uraufführung, die Lindbergs Tochter ist. Das Werk wird zweifellos mit der Kraft und Klangfülle zweier herausragender Solisten packen und begeistern.

Freitag, 10. Oktober 2025, 20:00 Uhr
Sonntag, 12. Oktober 2025, 11:00 Uhr
Montag, 13. Oktober 2025, 20:00 Uhr

Quartett der Kritiker: Bruckner 7

Wer bei diesem Veranstaltungstitel an Marcel Reich-Ranicki, Sigrid Löffler und Hellmuth Karasek denkt, liegt nicht falsch. Diese prominenten Literaturkritiker hatten aber in ihrem TV-Format »Das literarische Quartett« einen Nachteil: Die Zuschauer konnten ihre Argumente nicht beurteilen, weil sie die Bücher meist nicht gelesen hatten. Es ging ums Entertainment. Das kommt beim »Quartett der Kritiker« des »Preises der deutschen Schallplattenkritik« zwar auch nicht zu kurz, hierbei geht es aber um nachvollziehbare Argumentation: Wenn über ein bestimmtes Werk der Musikgeschichte diskutiert wird, dann anhand ausgewählter Aufnahmen. Sie werden in charakteristischen Ausschnitten über Lautsprecher vorgespielt, bevor die Kritiker darüber streiten – oder auch nicht.

Montag, 13. Oktober 2025, 18:00 Uhr

Das symphonische Palais

Drei Werke sowjetisch geprägter Komponisten des 20. Jahrhunderts treffen in diesem Symphonischen Palais aufeinander. Strawinsky lässt in seinem unverkennbaren neoklassizistischen Stil Pergolesis Erbe erklingen. Die beiden unter Stalins politischem Klima leidenden Komponisten Weinberg und Schostakowitsch sollen sich gegenseitig ihre Werke gezeigt haben, bevor sie veröffentlicht wurden. In Weinbergs Kompositionen manifestiert sich der jüdische Einfluss durch charakteristische Melodien, wohingegen Schostakowitsch in seiner Violinsonate auf romantische und teils barocke Formen wie das Nocturne und die Passacaglia zurückgreift.

Sonntag, 19. Oktober 2025, 11:00 Uhr

Sternzeichen: War Requiem

Das größte Projekt der Tonhallen-Saison 25/26: Benjamin Brittens »War Requiem« ist nicht nur Musik, es ist eine bewegende Botschaft des Friedens. Wer einmal in der Kathedrale von Coventry war, versteht, warum: Dieses tief berührende Werk verbindet Schrecken und Hoffnung, Zerstörung und Neubeginn untrennbar miteinander. Brittens feinfühlige, zutiefst menschliche Tonsprache macht dieses monumentale Oratorium zu einem Erlebnis, das niemanden unberührt lässt.

Freitag, 31. Oktober 2025, 20:00 Uhr
Sonntag, 2. November 2025, 11:00 Uhr
Montag, 3. November 2025, 20:00 Uhr

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