Wanderausstellung „Was ich anhatte …“ zu Gast in Krefeld

Die Gleichstellungsstelle der Stadt Krefeld präsentiert die Wanderausstellung „Was ich anhatte ..." von Dienstag, 2., bis Donnerstag, 11. September, in den Räumlichkeiten der Freischwimmer.

Krefeld – Die eindrucksvolle Ausstellung setzt ein starkes Zeichen gegen sexualisierte Gewalt und thematisiert auf berührende Weise die Perspektiven der Betroffenen. „Was ich anhatte …“ zeigt zwölf persönliche Geschichten von Frauen, die sexualisierte Gewalt erlebt haben. Die Protagonistinnen teilen ihre Erfahrungen und erzählen, was ihnen geholfen hat, ihr Trauma zu bewältigen und zu überleben. Die Ausstellung macht deutlich, dass Opfer sexualisierter Gewalt niemals Schuld an der Tat tragen – unabhängig von Kleidung oder Verhalten.

Das Thema Victim-Blaming (Täter-Opfer-Umkehr) wird klar angesprochen: Die stellvertretende Gleichstellungsbeauftragte Martina Bergmann unterstützt die Kernaussage der Ausstellung, dass die Frage „Was du anhattest?“ nicht nur unangemessen ist, sondern Opfer in Täter wandelt. Im Rahmen der Arbeit der Gleichstellungsstelle sei dies oftmals Thema in Gesprächen mit Betroffenen. „Mit der Ausstellung wollen wir auch in Krefeld ein Zeichen setzen gegen sexualisierte Gewalt und für mehr Respekt und Solidarität in unserer Gesellschaft“, sagt Bergmann. Die Wanderausstellung wurde durch einen Aufruf der Kölner Journalistin Beatrix Wilmes in den sozialen Medien initiiert. Frauen wurden gebeten, ihre Kleidung und die dazugehörigen Geschichten zu schicken, um die Alltäglichkeit sexueller Gewalt sichtbar zu machen. Die ausgewählten Outfits und Geschichten verdeutlichen, dass sexuelle Übergriffe Frauen aller Altersgruppen betreffen und kein Einzelfall sind.

Veranstaltung der Gleichstellungsstelle am 5. September

Innerhalb der Ausstellung lädt die Gleichstellungsstelle am Freitag, 5. September, zwischen 17 und 21 Uhr zu einer Veranstaltung ein, um dem Thema auch neben den Gedenk- und Aktionstagen, zum Beispiel dem Internationalen Frauentag (8. März) und dem Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen (25. November), Raum zu geben. „Auch Krefelder Frauen und Mädchen sollen gestärkt werden, über das Thema zu sprechen und bei Bedarf Unterstützungsangebote für Gespräche in Anspruch zu nehmen“, meint Lena Watzlawik, Mitarbeiterin der Gleichstellungsstelle. Die Veranstaltung der Gleichstellungsstelle am 5. September bietet einen bewegenden Rahmen, um das Thema sexualisierte Gewalt sichtbar zu machen und das Schweigen zu brechen. Während des Abends sorgt DJ A-Lo (WDR Cosmo) ab 17 Uhr für die musikalische Begleitung. Ab 18 Uhr begrüßen Oberbürgermeister Frank Meyer, die Beigeordnete Cigdem Bern und eine Vertreterin der Gleichstellungsstelle die Gäste. Ein Gastvortrag der Kuratorin Beatrix Wilmes folgt im Anschluss. Schauspielerin Christina Wouters liest ab 19 Uhr auf dem Gelände der Freischwimmer Erfahrungsberichte von betroffenen Frauen vor.

Die Wanderausstellung „Was ich anhatte…“ ist während der regulären Öffnungszeiten der Freischwimmer zu besichtigen: mittwochs von 12.30 bis 15.30 Uhr, Freitag von 17 bis 21 Uhr, Samstag von 10 bis 13 Uhr sowie nach Anmeldung für Schulklassen, Jugend- und anderen interessierten Gruppen. Der Ort ist barrierefrei über die Gerberstraße 53a zugänglich. Weitere Informationen gibt es unter www.wasichanhatte.de. Die Ausstellung wird unterstützt vom Verein Freischwimmer und dem Krefelder Netzwerk gegen Häusliche Gewalt. Die Gleichstellungsstelle Krefeld ist zum Thema erreichbar per E-Mail an gleichstellung@krefeld.de und unter Telefon 0 21 51 / 86 20 06.

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