Mönchengladbach – Eindringlich und berührend erzählt die Autorin Daniela Dröscher die Geschichte einer Kindheit im Hunsrück der 1980er Jahre, in der der Vater eine dominante Rolle einnimmt und seine Frau für alles verantwortlich macht, was ihm vermeintlich im Leben bisher versagt wurde: Der große berufliche Erfolg, der soziale Aufstieg und die Anerkennung in der Dorfgemeinschaft. Jahre später werden die damaligen Ereignisse von der Ich-Erzählerin verarbeitet: Was ist damals wirklich geschehen? Was wurde verheimlicht, worüber wurde gelogen? Und was sagt das Geschehen über die damalige und heutige Gesellschaftsordnung aus?
Schonungslos und eindrücklich lässt Daniela Dröscher ihr kindliches Alter Ego die Jahre, in denen sich die Familiengeschichte abspielt, noch einmal durchleben. Ihr gelingt ein ebenso berührender wie kluger Roman über subtile Gewalt, aber auch über Verantwortung und Fürsorge. Vor allem ist der Roman ein tragikomisches Buch über eine starke Frau, die nicht aufhört, für die Selbstbestimmung über ihr Leben zu kämpfen. Das preisgekrönte Buch belegte wochenlang die Bestsellerlisten des Buchhandels und war 2022 nominiert für den renommierten, deutschen Buchpreis.
Der Eintritt zur Veranstaltung beträgt 10 Euro (ermäßigt 5 Euro). Eine Festivalkarte für alle Veranstaltungen in allen Festivalorten ist für 35 Euro erhältlich.
