Düsseldorf – Eine fast zwei Meter hohe Figur, die aus 45.000 Gesetzen besteht: Der Künstler HA Schult hat sein neues Kunstwerk „Justice Man“ ausschließlich aus den markanten roten Gesetzesbüchern „Schönfelder – Deutsche Gesetze“ gebaut. Der Landtag nimmt die Skulptur in seine Sammlung auf. Zur Übergabe empfängt der Präsident des Landtags, André Kuper, am Dienstag, 30. Mai 2024, HA Schult und die Präsidentin des Verfassungsgerichtshofs für das Land Nordrhein-Westfalen, Barbara Dauner-Lieb.
Die dicken Bücher mit dem roten Einschlag kennen nicht nur Juristinnen und Juristen. HA Schult verarbeitet mit diesen Texten die deutsche Rechtsgeschichte in seinem Kunstwerk. Der Name Schönfelder wird in den neuen Auflagen wegen seiner NS-Vergangenheit mittlerweile nicht mehr auf den Covern genutzt.
„HA Schult gelingt mit seiner Skulptur ‘Justice Man‘ ein Rückblick auf die deutsche Rechtsgeschichte. Sie ist uns im Landtag gleichzeitig eine Mahnung: Auch in einem Unrechtsstaat wie dem Dritten Reich wurde vermeintliches Recht gesprochen. Wir werden heute und in Zukunft unsere Demokratie mit allen Mitteln schützen und dafür sorgen, dass die Justiz unabhängig arbeiten kann und unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung verteidigt wird. Echte Rechtsstaatlichkeit gibt es nur in Demokratien“, betont André Kuper, Präsident des Landtags.
Das Landtagsgebäude ist nicht nur selbst ein architektonisches Kunstwerk. Es beherbergt auch eine Kunstsammlung vieler unterschiedlicher Werke zahlreicher namhafter Künstlerinnen und Künstler. Dazu werden auch Werke von Nachwuchskünstlerinnen und -künstlern aus Nordrhein-Westfalen regelmäßig in die Sammlung aufgenommen, um die Kunstszene zu fördern.
