Monheim – Gezeigt werden Löwentrauts neue großformatige Bildserie „Lockdown“, neue Zeichnungen – meist Kohlekreide auf Büttenpapier -, weitere Gemälde und limitierte, von Hand übermalte Leinwandarbeiten sowie erstmals seine neue, noch nie in einer Ausstellung gezeigte 1.90 m hohe, handübermalte Bronzeskulptur, die sich mit seinem zentralen Thema „Different Minds“ auseinandersetzt. Zudem werden die 17 Unikate der berühmten Bilderserie #Art4GlobalGoals zu sehen sein: Löwentraut, der 2017 als alleiniger Künstler für die künstlerische Interpretation der von der UN verabschiedeten 17 globalen Ziele zur nachhaltigen Entwicklung (kurz: SDGs) der Weltgemeinschaft ausgewählt wurde, macht mit der von der UNESCO, der YOU Stiftung und Geuer & Geuer Art unterstützten Kampagne #Art4GlobalGoals weltweit auf die Bedeutung der Ziele aufmerksam. Zu den Goals gehören u.a.: Ende der extremen Armut, hochwertige Bildung für alle sowie Frieden und Gerechtigkeit.
Ergänzt wird Leon Löwentrauts Nachhaltigkeitszyklus durch seine neue, noch nie in einer Ausstellung gezeigte, 1,90 m hohe, handübermalte Bronzeskulptur, die sich, mit seinem zentralen Thema „Different Minds“ auseinandersetzt und sein persönliches Fazit der 17 Goals darstellt; Die Skulptur, sozusagen sein 18. Goal, dient Leon Löwentraut als Hinweis an die Betrachter, sich mehr ihrer positiven Seite als ihrer dunklen, negativen Seite zu widmen. Gleichzeitig dient sie als Appell, sich Gedanken über die 17 Goals zu machen, diese zu verinnerlichen und sich bewusst für eine positive Lebensweise zu entscheiden.
Spektakulär ist auch die Ausstellungsarchitektur: Vier große, feuerrote Kuben wurden in die zukünftige Kulturraffinerie K714 eingebaut. Sie nehmen die spätere Kubatur des geplanten Veranstaltungssaales vorweg, der in der geplanten Mehrspartenhalle wie ein Gebäude im Gebäude zwischen den tragenden Hallenstützen eingesetzt wird. Hintergrund: Die 1913 gegründeten Mineralölwerke Rhenania-Ossag, später Shell, errichteten in Monheim unmittelbar am Rhein eine große Raffinerie, in der mehrere hundert Beschäftigte viele Dekaden bis 1987 Schmieröle und Bitumen produzierten. Die alte Fassabfüllhalle der ehemaligen Raffinerie war zur Zeit ihres Entstehens eine moderne und sehr progressive Bauform im Bereich des Gewerbebaus und steht aufgrund ihrer wegweisenden Architektur heute unter Denkmalschutz. Das einstige Mineralölwerk nutzte die Halle, um Rohöl aus Venezuela sowie Petroleumrückstände aus Rumänien zu Schmierölen zu verarbeiten und die aufbereiteten öle abzufüllen. Unmittelbar nach der Ausstellung wird die mehr als 100 Jahre alte Fassabfüllhalle zu einer modernen, multifunktionalen Mehrspartenhalle umgebaut werden. Dabei soll die einzigartige, denkmalgeschützte Säulenstruktur erhalten bleiben, während in das Innere des Gebäudes ein moderner Kubus eingesetzt wird, der mit dem historischen Bestand eine Einheit bilden wird. Die Werkschau von Leon Löwentraut ist die letzte Ausstellung vor dem Umbau der ehemaligen Raffinerie zum Mehrspartenhaus.
Leon Löwentraut betont: „Wie die Stadt Monheim hier nachhaltig mit ihrer ehrwürdigen Industriearchitektur umgeht, sie sensibel in einen Ort der Begegnung, der Kultur verwandelt, gefällt mir und beeindruckt mich.“ Er fügt hinzu: „Kunst ist immer auch Erinnerungsarbeit. „Ich würde es begrüßen, langfristig mit den Monheimer Kulturwerken weitere künstlerische Aktionen zu kreieren.“ Im Rahmen der Ausstellung werden auch vier Kurzfilme über Leon Löwentraut gezeigt.
Der deutsche Maler Leon Löwentraut hat die Kunstwelt im Sturm erobert. Einzelausstellungen u.a. in New York, London, Berlin, Florenz, St. Petersburg, Düsseldorf, Kopenhagen und Singapur zeugen nicht nur davon, dass sich der 22-jährige Künstler in kürzester Zeit auf dem internationalen Kunstmarkt etabliert hat, sondern sind zugleich Beweis seiner Aktualität in der kontemporären Kunstszene. Sein unverwechselbarer, energievoller Stil aus leuchtender Farbigkeit und vibrierenden Formenrhythmen trifft den Nerv der Zeit. Kraftvolle Linien, pastös, mitunter direkt aus der Tube gesetzt, sind Ausdruck seiner Kompromisslosigkeit. Repetitive und dynamische Ornamentstrukturen, gepaart mit abstrahiert-expressiven Menschen, Köpfen und Silhouetten gehören dabei zu dem bevorzugten Bildkanon des Wahl-Düsseldorfers. Seine formale Bildsprache bezieht sich auf eine verbindende Repräsentanz des eurozentrisch geprägten, kulturellen Bildgedächtnisses. Expressiv und spannungsreich offenbaren Löwentrauts Arbeiten ihre narrativen Qualitäten und geben Einsicht in seinen Blick auf die Welt.