Düsseldorf – Töpfermeisterin Young-Jae Lee wird im Gespräch mit der Kunsthistorikerin Prof. Dr. Anne-Marie Bonnet und dem Journalisten Thomas Wagner einen Einblick in die Arbeit der traditionsreichen Keramischen Werkstatt Margaretenhöhe in Essen geben. Seit 1986 führt die gebürtige Koreanerin Young-Jae Lee die Essener Werkstatt (seit 1993 alleinverantwortlich), die mit ihren preisgekrönten Arbeiten weltweit in Ausstellungshäusern in Europa, Amerika, Korea und Japan vertreten ist.
Im Jahr 1924 entstehen zunächst auf dem Gelände der bekannten Gartensiedlung Margarethenhöhe Werkstätten für Keramiker-, Goldschmiede- und Bildhauer nach den Modellen einer Künstlerkolonie. Der Bauhaus-Idee verpflichtet steht zu Beginn die Herstellung von hochwertigem, seriell gefertigten Gebrauchsgeschirr im Vordergrund. Heute ist die Werkstatt auf dem Gelände des UNESCO Welterbes Zeche Zollverein angesiedelt. Die Entwürfe von Young-Jae Lee verbinden in ihrer reduzierten und zeitlosen Formensprache koreanische Traditionen mit den funktionalen Gestaltungsideen der Bauhaus-Bewegung. Bis heute fertigt die Werkstatt die bekannte „Werdener-Appeltarte-Form“ nach historischem Vorbild, die bereits zu Beginn des 20. Jahrhundert durch das Kloster Werden in der Manufaktur in Auftrag gegeben wurde.
Die Veranstaltung findet im Rahmen der aktuellen Sonderausstellung „100 Jahre Keramische Werkstatt Margaretenhöhe – Young-Jae Lee im Hetjens“ statt. Zum Künstlertalk wird selbstgemachte Appeltarte nach original Margaretenhöhe-Rezept gereicht.
Für die Veranstaltung fallen keine gesonderten Kosten an. Eine vorherige Anmeldung über die Kasse des Museums ist telefonisch unter 0211-8994210 erforderlich.
