“es dauert bis es funktioniert” im Maxhaus Düsseldorf

Am Freitag, 16. Juni 2023, lädt das Maxhaus Düsseldorf zur Vernissage der neuen Ausstellung „es dauert bis es funktioniert“ der beiden Künstler Angelika Eggert und Wolfgang Pilz ein.

Düsseldorf – Bei beiden Künstlern stehen experimentelle Formen des Druckens im Vordergrund ihres Schaffens. Angelika Eggert kombiniert mit Holz gedruckte und gestempelte Bildpartien mit Aquarellmalerei und anderen bildnerischen Verfahren. Der urbane Raum an seinen Rändern, Brachen, in denen die Natur auf menschliche Artefakte trifft, interessieren die Künstlerin dabei besonders. Viele ihrer Arbeiten „wandern“ während ihrer Entstehungszeit; unter freiem Himmel werden sie skizzenartig angelegt, um im Atelier weiter vervollständigt zu werden.

Wolfgang Pilz widmet sich insbesondere der Techniken des Holz- und Linoldruckes. Neben klassischen Bildträgern wie Leinwand und Papier experimentiert er mit diversen Untergründen, wie zum Beispiel Depron, einem Dämm- und Modellbaumaterial. Seinem intuitiven Kompositionsprozess gehen dabei immer wieder auch Studien am Rechner voraus. Die filigranen grafischen Strukturen erzeugen dabei oft raumähnliche Kompositionen, die den Betrachter in seine Bildwelten mitnehmen, ohne ihn hineinzuzwängen.

Die Vernissage beginnt um 19:00 Uhr und der Eintritt ist frei. Informationen im Foyer des Maxhauses, unter eintrittskarten@maxhaus.de oder unter 0211-90 10 252.

Die Vorgehensweise der beiden Künstler:innen unterscheidet sich deutlich

Angelika Eggert arbeitet aus dem Prozess heraus und findet ihre spezifischen Bildlösungen im Verlauf ihrer fortschreitenden Tätigkeit. Die Freiflächen, die sie im öffentlichen Raum aufsucht, „Prärie“ nannte sie es als Kind, sind ihr Anlass, auf das Verhältnis von natürlicher Vegetation und menschlichen Eingriffen einzugehen. Parallel dazu scheinen sich ihre Bilder zu verhalten. Neben der en plein air angelegten, oft fließenden Farbe, greift sie später mit Holz-Stempeln und anderen Drucktechniken in das Bild ein. In gewisser Weise wiederholt sie damit den menschlichen Eingriff, allerdings auf der zuvor angelegten Bildfläche. Im Gegensatz dazu geht den Bildern von Wolfgang Pilz eine genaue Planung voraus. Sie entstehen nicht „aus dem Machen“ wie man zunächst annehmen möchte. Neben dem Holzschnitt als Handarbeit sind viele der Druckstöcke maschinell gefräst, was eine exakte, vektorbasierte Vorarbeit am Rechner erfordert. In den aus Depron gefertigten neunen Arbeiten werden ausgeschnittene, mit Druckfarben nahezu geprägte Formen nicht nur nebeneinander zum Bild gefügt, sondern in mehreren Schichten in der Tiefe gestaffelt. Dadurch reagieren die Arbeiten auf das einfallende Licht, was den Druckwerken eine weitere Dimension verleiht.

Angelika Eggert studierte Visuelle Kommunikation an der FH Düsseldorf sowie an der Europäischen Kunstakademie Trier. Seit dem Jahr 2016 ist sie Mitglied im Künstlerverein Malkasten Düsseldorf. Wolfgang Pilz studierte an der Staatlichen Akademie der Künste in Stuttgart sowie an der Kunstakademie Düsseldorf und war Meisterschüler Prof. A.R. Penck. Er hatte zahlreiche Ausstellungen in Deutschland. Beide Künstler:innen leben und arbeiten in Düsseldorf.

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