Düsseldorf – Viele Künstlerinnen und Künstler möchten in einem Museum ausstellen – in einem „White Cube“, der nur der eigenen Arbeit, dem eigenen Bild, den eigenen Gedanken geöffnet wird und der von ihnen eingenommen werden kann. Was aber passiert, wenn junge Kunstschaffende auf eine Realität treffen, in welcher der Ausstellungsraum bereits von einer Sammlung besetzt ist?
Ein Museum ermöglicht es, die Räume und Exponate als eine Einheit zu betrachten und auf sie zu reagieren. Die Kunstschaffenden finden etwas vor, zu dem sie Bezüge herstellen und das Vorgefundene ergänzen und kommentieren können.
Im Kurs „Artistic Research“ der Hochschule Düsseldorf von Professorin Mareike Foecking beschäftigen sich Studierende mit der Frage, mit welchen Methoden künstlerisch geforscht werden kann. Die Ausstellung ist das Ergebnis ihrer intensiven Auseinandersetzung mit individuellen Forschungsfragen, die sich in die Räume und Inhalte des Stadtmuseums einfügen. Inhalte sind die Stadtgesellschaft, der Wandel der Generationen, kulturelle Vielfalt, Identität, Macht und Ohnmacht, um architektonische Strukturen und Ideologien. Andere Arbeiten befassen sich mit den Künstlerinnen und Künstlern der Stadt und den sie umgebenden Mythen. Die Studierenden arbeiten medienübergreifend und fügen der im Stadtmuseum ausgestellten Geschichte ihre eigenen Träume und Realitäten hinzu. Dabei schaffen sie eine formale und inhaltliche Vielfalt, die die Diversität der Lebenswelt junger Menschen widerspiegelt.
Eine Midissage zu der Ausstellung findet am Samstag, 18. Mai, statt. Die Ausstellung läuft bis Sonntag, 2. Juni 2024. Der Eintritt zu der Eröffnung ist frei.