Cuxhaven – Nach den erfolgreichen Jahren unter der Leitung von Dr. Ulrike Schick übernimmt der Kurator nun diese Position. Wilko Austermann plant, ein breit gefächertes Programm mit einem Schwerpunkt auf digitaler Kunst zu entwickeln. „Ich freue mich den einzigartigen Fokus auf die gegenstandsfreie Kunst im Museum wissenschaftlich zu erforschen und mit innovativen Positionen der heutigen Zeit zu ergänzen.“ blickt Wilko Austermann seiner neuen Aufgabe entgegen.
Der neue Leiter
Wilko Austermann studierte Kunstgeschichte an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und an der Sapienza in Rom. Seit 2014 kuratiert er Kunstprojekte, die Künstlerinnen und Künstler zu spezifischen Fragestellungen zusammenführen. Besonders wichtig ist ihm der Diskurs über aktuelle Themen an passenden Ausstellungsorten. Von 2017 bis 2023 organisierte Austermann Ausstellungen im MMIII Kunstverein Mönchengladbach und dem Krefelder Kunstverein. Im Jahr 2018 war er Kurator der Schau „digital gods“ im Rahmen des Festivals „die digitale“ in Düsseldorf. Seitdem betreibt der Kunsthistoriker intensiv Forschung über den Einfluss des Digitalen auf die Kunstproduktion. In diesem Rahmen organisierte er Ausstellungen u.a. im Kunstmuseum Solingen, Kunstmuseum Ratingen und dem Daily Lazy Projektraum in Athen. Zuletzt war er als Kurator für die Kunstmuseen im Kreis Unna und 2023 als künstlerischer Leiter der Kunsthalle Gevelsberg tätig. Seit 2024 ist Wilko Austermann Leiter des Museums gegenstandsfreier Kunst in Otterndorf-Cuxhaven.
Das Museum gegenstandsfreier Kunst
Das Museum gegenstandsfreier Kunst des Landkreises Cuxhaven befindet sich in Otterndorf und bietet in regelmäßig wechselnden Ausstellungen einen Einblick in die Werke internationaler Künstler und Künstlerinnen und ihre individuellen Positionen. Darüber hinaus präsentiert es thematisch ausgerichtete Ausstellungen mit Exponaten aus der eigenen Sammlung, welche in einem kunsthistorischen und zugleich zeitgenössischen Kontext präsentiert werden. Zu den Schwerpunkten zählen Gemälde, Raummalereien, Zeichnungen, Kleinplastiken und Objekte. Das Museum führt Forschungen über den Schwerpunkt der gegenstandsfreien Kunst in Zusammenarbeit mit Künstlerinnen und Künstlern, anderen Ausstellungshäusern und Fachleuten durch. Die Ergebnisse dieser Forschungen werden in Katalogen dokumentiert. Öffentliche Vorträge und eine Fachbibliothek ergänzen und unterstützen diese Aktivitäten. Das Museum gegenstandsfreier Kunst beherbergt zudem eine umfangreiche Sammlung von Kunstwerken ab 1945. Im Jahr 1974 fand die erste Ausstellung in der Institution statt, ein Ereignis, das 2024 zum Anlass für ein umfassendes 50-jähriges Jubiläum genommen wird.