Buchvorstellung in der Zentralbibliothek Düsseldorf

Sarah Reinke stellt das von ihr mitherausgegebene Buch "Die Krimtataren. Geschichte – Kultur – Politik" am Donnerstag, 12. Juni 2025, um 18 Uhr in der Zentralbibliothek vor.

Düsseldorf – Eine umfassende Darstellung der krimtatarischen Geschichte, einer faszinierenden Kultur, der politischen Entwicklungen und der heutigen Situation gab es in deutscher Sprache bislang nicht. Jenseits der tagesaktuellen Meldungen füllt das vorliegende Buch diese Lücke. Es ist ein Gemeinschaftswerk eines Netzwerks vieler Autorinnen, Autoren und eines Redaktionsteams, deren Beteiligte von der Krim teils zweimal flüchten mussten, erst in die Festland-Ukraine, dann weiter in die Europäische Union. Dieses Buch ist ein Gemeinschaftswerk krimtatarischer, ukrainischer und deutschsprachiger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Künstlerinnen und Künstler sowie Redakteurinnen und Redakteure, auch um den ungebrochenen Lebenswillens und den Widerstand der Krimtataren auch unter widrigsten Bedingungen aufzuzeigen.

Auch vor dem Hintergrund des Gedenkens an die Deportation der Krimtataren unter der Diktatur Stalins vor 80 Jahren trägt das Buch zum Verständnis der Situation dieses indigenen Volkes der Krim bei, steht jedoch nicht alleine da: Hunderte Querverweise, eine Dokumentarfilm-Serie sowie eine neue Online-Mediathek der Gesellschaft für bedrohte Völker bilden zusammen mit diesem Buch eine CrossMediaRessource in deutscher Sprache.

Zur Autorin

Sarah Reinke studierte Geschichte, Slawistik und Amerikanistik an den Universitäten in Freiburg, Göttingen und Kasan (Russische Föderation). Seit Anfang 2022 ist sie bei der Gesellschaft für bedrohte Völker e. V. für den Bereich Menschenrechte als Teamleiterin sowie für die Bereiche Osteuropa/GUS-Staaten verantwortlich. Ihre Themenschwerpunkte sind die Situation von Minderheiten in den GUS-Staaten (besonders Nordkaukasus), die Menschenrechtslage in der Russischen Föderation und der Situation von Minderheiten in der Ukraine, insbesondere den Krimtatarinnen und Krimtataren, den Roma und vielen anderen Minderheiten. Außerdem befasst sie sich mit der Kriegssituation in der Ukraine.

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