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Sichtgrün
2. September 2023 / 11:00 - 13:00
FreeDüsseldorf – Hauke Heumann, Jan Lemitz und Moritz Hannemann haben einen Spaziergang durch den Düsseldorfer Stadtraum entwickelt, bei dem Texte und Bilder mit konkreten Orten in der Stadt konfrontiert werden. Auf dem Weg zu den steinernen Tälern und grünen Hügeln Düsseldorfs werden historische Projektionen erfahrbar und Fragen an Stadtentwicklung formuliert. Sichtgrün ist eine Einladung zu einem Spaziergang im städtischen Raum. Zum Gehen und Schlendern, Stehenbleiben und Betrachten, zum Zuhören und Nachdenken über die räumlichen Verhältnisse in der Düsseldorfer Innenstadt. Unterwegs zu den steinernen Tälern und grünen Hügeln erforschen wir die Gegenwart und die Geschichte der uns umgebenden Stadtlandschaft.
Die steinernen Täler und grünen Hügel Düsseldorfs befinden sich am Kö-Bogen II. Das sogenannte Ingenhoven-Tal, entworfen von dem gleichnamigen Architekten, besteht aus einem begrünten Geschäfts- und Bürohaus sowie einer dreieckigen, schräg ansteigenden Rasenfläche. Dazwischen verläuft ein schneisenartiger Durchgang von der Schadowstraße zum Schauspielhaus und zum neugestalteten Gustaf-Gründgens-Platz. Nach dem Abriss der Hochstraße Tausendfüßler und der unterirdischen Neuordnung der Verkehrswege ist hier ein Ensemble aus Gebäuden, Freiflächen und einem Platz entstanden, mit dem die Stadt nachhaltig und ökologisch repariert und ein unwirtlicher Durchgangsort in einen attraktiven öffentlichen Platz verwandelt werden soll.
Sichtgrün statt Sichtbeton: Die grüne Verkleidung der neuen Gebäude ist mehr als nur eine Begleiterscheinung, sie ist Programm. Die Stadt der Zukunft, so das Versprechen, ist ein Lebensraum, der die Bedürfnisse von Mensch und Natur, Kultur und Shopping, Klima und Urbanität ganzheitlich miteinander verbindet. Wie stimmig sind die Erzählungen, die die aktuellen städtebaulichen Eingriffe und Planungen begleiten? Und was wird nicht erzählt? Während beim Sichtbeton auf die Verkleidung der tragenden Konstruktion verzichtet wird, verdeckt das Sichtgrün nicht nur die verbauten Betonmassen, sondern auch die Eigentums- und Arbeitsverhältnisse.
Der Spaziergang führt anhand von zehn Stationen entlang freier und verdichteter Flächen zu den Grenzen, Übergängen und Bruchstellen, die die Innenstadt durchziehen. An den einzelnen Orten werden historische und zeitgenössische Materialien in Ton und Bild aufgerufen: Unter den Fotografien im Booklet finden sich Angaben zu ausgewählten Textmaterialien, die hier als Audioaufnahmen angehört werden können.
(Quelle: FFT Düsseldorf)