Die Ansiedlung von Unternehmen aus der Halbleiter- und Nano-/Mikroelektronik-Industrie sorgt für Arbeitsplätze und zukunftsorientierte Wertschöpfung. In einer Potenzialstudie soll jetzt ermittelt werden, wie sich der Rhein-Kreis Neuss in bestmöglicher Ausgangslage im Wettbewerb der Regionen positionieren kann, um Unternehmen aus den genannten Branchen anzulocken. Das hat der Ausschuss für Strukturwandel und Arbeit im Rhein-Kreis Neuss einstimmig beschlossen und eine entsprechende Empfehlung an den Kreistag gerichtet.
Dabei sollen sowohl die Wertschöpfungsketten innerhalb der Halbleiter- und Nano-/Mikroelektronik-Industrie als auch die Anforderungen der Unternehmen an mögliche Standorte untersucht werden. Kreisdirektor Dirk Brügge betont: „Damit widmen wir uns einem weiteren zentralen Zukunftsthema, um zusätzliche Ausbildungsplätze und Arbeitsplätze zu gewinnen und unseren Standort vor dem Hintergrund des Strukturwandels weiter zu stärken.“
Da die Ansiedlung großer Konzerne mit Chip-Fertigung intensiv durch die Europäische Union sowie den Bund und die Länder unterstützt werden, sollen auch Fördermöglichkeiten und -voraussetzungen ermittelt werden. Zugleich soll geklärt werden, welche Unternehmen derzeit Ansiedlungsbestrebungen haben und welche Synergien für die Halbleiterindustrie sich durch den geplanten Hyperscaler ergeben könnten.
Mit der Erarbeitung der Potenzialstudie soll zeitnah begonnen und ein entsprechender Gutachter bis Ende 2023 bestellt werden. Der Bearbeitungszeitraum beträgt neun Monate ab Beauftragung. Zur Erstellung der Studie wird mit Kosten von 200.000 Euro gerechnet.