„Tag der Smart City“ in Krefeld

Die Idee einer „Smart City" hat schon heute viel mit unserem Alltag zu tun: vom Grundwasser bis zur Energieversorgung, von Wetterdaten bis zu Sicherheitsfragen, von der Straßenbeleuchtung bis zur Abfallentsorgung.

Krefeld – In Zukunft wird die digitale Vernetzung unser Leben immer deutlicher verändern. Der „Tag der Smart City” in der Krefelder Innenstadt steht daher folgerichtig unter dem Motto „Zukunft erleben – intelligente Stadt zum Anfassen”. Stadtverwaltung, Stadtwerke Krefeld und Hochschule Niederrhein präsentieren am Samstag, 31. August, von 10 bis 16 Uhr am Behnisch-Haus Projekte rund um das Thema „Smart City”. Auch Krefelder Unternehmen sind mit ihren Ideen und Produkten dort vertreten.

„Für viele ist ‚Smart City’ immer noch ein abstrakter Begriff, unter dem man sich nicht viel vorstellen kann”, sagt Wirtschaftsdezernent Eckart Preen. „Die Akzeptanz für neue Technologien ist kein Selbstläufer und verlangt nach Erläuterung. Deshalb möchten wir anschauliche Beispiele präsentieren, die zeigen, wie ‚Smart City’ konkret in unsere Gesellschaft hineinwirkt – auch bei Themen wie Bildung, soziale Teilhabe und Umweltschutz.” Neben Aufklärung und Information betont Eckart Preen auch den Aspekt der Beteiligung: „Ein solches Konzept kann man nicht im stillen Kämmerlein erstellen. Die Bedürfnisse und Wünsche der Bürgerinnen und Bürger müssen dabei Berücksichtigung finden.” Deshalb trägt die Smart-City-Strategie der Stadt Krefeld die Aussage „für alle” bereits in der Überschrift.

Zu den wichtigsten Akteuren des digitalen Umbaus in Krefeld gehören die Stadtwerke und die Netzgesellschaft Niederrhein (NGN). Letztere rüstet die Straßenbeleuchtung nach und nach auf intelligente Laternen um, die je nach Umfeld und Situation das optimale Licht erzeugen, das Sicherheitsgefühl stärken und Energie sparen. Die Stadtwerke Krefeld (SWK) haben das sogenannte „Internet der Dinge” in Form eines LoRaWan-Netzwerks inzwischen flächendeckend in Krefeld ausgebaut. Es wird unter anderem zur Erfassung von Grundwasserpegeln, Fernwärme, Füllständen von Containern, zur Klimaanalyse und zum Parkplatz-Monitoring genutzt. Auch Unternehmen greifen darauf zurück, um Luftqualität oder Bodenfeuchte zu messen und Heizungen zu optimieren.

„Die SWK stellen dieses Netz ab sofort auch allen Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung”, sagt Julian Deymann, Teamleiter SWK Connect. „Mit bis zu zehn Geräten kann man das Netz kostenfrei nutzen, um über Sensoren Daten zu erheben.” Einsatzgebiete sind zum Beispiel die Überwachung von Haustieren oder Fahrrädern durch GPS-Tracker, die Überwachung von Wassertanks, smarte Rauchmelder oder Einbruchsschutz durch Türkontakte. Beim Smart-City-Tag werden alle Fragen rund um die neue Technologie fachkundig beantwortet. Man kann auch live unterschiedliche Möglichkeiten austesten, das LoRaWan-Netz zu nutzen.

Stadtverwaltung präsentiert digitale Angebote beim Smart-City-Tag

Auch die Stadt Krefeld ist bei den Digitalisierungsprozessen deutlich vorangekommen, wie die zuständige Beigeordnete Cigdem Bern betont. „Als Stadtverwaltung haben wir unsere digitale Strategie auf die Bedürfnisse der Menschen in Krefeld ausgerichtet, und auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollen davon profitieren”, erklärt die Dezernentin „Die Bandbreite unserer Angebote möchten wir beim ‘Smart-City-Tag’ in der Innenstadt präsentieren.” Das betrifft das Angebot an digitalen Dienstleistungen im Netz, aber auch Projekte wie den „Bürgerkoffer” als mobiles Serviceangebot für den Bürgerservice in Kitas, Schulen oder Seniorenheimen und die Optimierung von Prozessen durch Künstliche Intelligenz. Der digitale Zwilling – ein 3D-Modell der Stadt Krefeld im Netz – wird ebenso vorgestellt wie digitale Angebote rund ums Bauen. Es wird zudem möglich sein, Pass- und Meldeangelegenheiten am Samstag vor Ort beim „Tag der Smart City” zu erledigen. Termine dafür sind online auf www.krefeld.de buchbar.
Um die Vielfalt der Prozesse rund um „Smart City” darzustellen, wurden weitere Partner ins Boot geholt, wie Ramona Hachmeister und Markus Lewitzki vom Organisationsteam erklären. „Jeder Besucher, der am Samstag in die Innenstadt kommt, kann auf dieses Angebot stoßen und spannende Aspekte entdecken”, sagt Markus Lewitzki, Chief Digital Officer (CDO) der Stadt Krefeld. „Wir möchten auch zeigen, wie innovativ Krefelder Start-Ups unterwegs sind. Die Innenstadt ist der ideale Ort für solche Zukunftsthemen.”

Weitere Aussteller und Angebote beim Smart-City-Tag

Zu den weiteren Ausstellern gehören die Hochschule Niederrhein, die einen Einstieg ins Coding und ein Experiment zum Thema Ransomware anbietet, und die Mediothek Krefeld mit Angeboten rund um Robotik und 3D-Druck. Krefelder Start-Ups zeigen ihre Ideen für intelligente Regale im Einzelhandel oder die digitale Möblierung von Immobilien. Mit einer VR-Brille kann man 15 verschiedene Spiele ausprobieren, die neben Spaß auch Bewegung und sportliche Betätigung ermöglichen. Das ZDI-Zentrum am Berufskolleg Uerdingen hat gemeinsam mit dem Zentrum für digitale Lernwelten eine ganze Palette von Angeboten vorbereitet: eine virtuelle Simulation des Krefelder Stadtbads, programmierbare Mini-Roboter, eine digitale Schnitzeljagd und vieles mehr. Das Team „Smart City” der Stadtverwaltung präsentiert Möglichkeiten der intelligenten Stadt anhand eines Lego-Modells. Hinzu kommt ein Informationsangebot der Bundesregierung zum 5G-Netz.

Dass „Smart City” ein Thema für alle Generationen ist, soll am Samstag ebenfalls deutlich werden. So zeigen Schüler des Gymnasiums Horkesgath ihre „Horkes-City”, ein selbst erstelltes 3D-Modell eines Quartiers, das bestens für die digitale Zukunft gerüstet ist. Wenige Schritte weiter stellt sich die Initiative „Miteinander – Digital” der Städtischen Seniorenheime Krefeld vor – ein Projekt, das älteren Menschen den Zugang zur digitalen Welt erleichtern soll.

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