Mit einem in Wirklichkeit nicht mehr existierenden Schützenverein soll eine mutmaßliche Betrügerbande mehr als 200.000 Euro Schaden angerichtet haben. Die drei Verdächtigen sollen den Verein weiterbetrieben haben, obwohl er offiziell bereits im Jahr 2006 aufgelöst worden war, wie das sächsische Landeskriminalamt (LKA) in Dresden am Mittwoch mitteilte. Zu viel gezahlte Vereinsbeiträge hätten als dauerhafte Einnahmequelle dienen sollen.
Die drei Verdächtigen im Alter von 58 und 78 Jahren hätten den Vereinsmitgliedern eine nicht bestehenden Einzelanmeldung in einem Dachverband vorgetäuscht und dafür überhöhte Kosten abgerechnet. Gegen sie wird nun wegen des Verdachts des gewerbsmäßigen Bandenbetrugs ermittelt.
Das LKA durchsuchte am Mittwoch vier Objekte im sächsischen Riesa und eins bei Koblenz in Rheinland-Pfalz. Die Einsatzkräfte beschlagnahmten Dokumente und Speichermedien.
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