TK-Analyse: Deutlich weniger Videosprechstunden seit Ende der Coronapandemie

Die Zahl der Videosprechstunden ist einer Auswertung der Techniker Krankenkasse zufolge nach Ende der Coronapandemie wieder stark gesunken.

Die Zahl der Videosprechstunden bei Ärztinnen und Ärzten ist einer Auswertung der Techniker Krankenkasse (TK) zufolge nach dem Ende der Coronapandemie wieder stark gesunken. Während 2021 noch 956.000 Videosprechstunden stattfanden, ging die Zahl im vergangenen Jahr auf 576.000 zurück, wie die TK am Mittwoch in Hamburg mitteilte. Das war ein Rückgang um 40 Prozent.

„Diese ernüchternde Entwicklung zeigt leider, dass die Coronapandemie der Digitalisierung im Gesundheitswesen nur einen kurzfristigen Anstoß gegeben hat“, erklärte TK-Vorstandschef Jens Baas. Dabei hätten Videosprechstunde ihr Potenzial, die Versorgung sinnvoll zu ergänzen, während der Pandemie bewiesen.

Aus Sicht der Krankenkasse spart eine digitale Behandlung Anfahrtswege, Wartezeiten und reduziere das Ansteckungsrisiko aller Beteiligten. Die Ärztinnen und Ärzte seien aufgrund der digitalen Behandlung flexibler und könnten den Praxisalltag effizienter organisieren. Nicht zuletzt stellten Videosprechstunden in versorgungsschwächeren Gebieten eine gute Behandlung sicher.

Im ersten Jahr der Pandemie war die Zahl der bei der TK registrierten Videosprechstunden den Angaben nach sprunghaft von 358 im Jahr 2019 auf 709.000 angestiegen. 2021 lag sie sogar bei 956.000, 2022 nur noch bei 717.000. Im vergangenen Jahr sank sie dann weiter bis auf 576.000.
© AFP

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