Nach Tod von Direktkandidaten: SPD Weimar verzichtet auf neuen Bewerber

Nach dem Tod eines SPD-Direktkandidaten wenige Wochen vor der Landtagswahl in Thüringen verzichten die Sozialdemokraten auf die Nachnominierung eines neuen Bewerbers.

Nach dem Tod eines SPD-Direktkandidaten wenige Wochen vor der Landtagswahl in Thüringen verzichten die Sozialdemokraten auf die Nachnominierung eines neuen Bewerbers oder einer neuen Bewerberin. Das teilte der SPD-Kreisverband Weimar am Donnerstag nach einer Sitzung des Kreisvorstandes mit. Unter Einbeziehung der Familie des Verstorbenen sei einstimmig entschieden worden, keinen neuen Kandidaten zu bestimmen.

Die SPD hatte am Dienstag mitgeteilt, dass ihr Kandidat für den Wahlkreis Weimar II, Thomas Hartung, nach längerer Krankheit verstorben ist. Der 53-jährige Hartung war von 2009 bis 2014 sowie dann wieder seit 2017 Abgeordneter im Thüringer Landtag und dort zuletzt Sprecher für Kultur, Bildung, Migration, Medien und Aufarbeitung.

Die Lücke, die er hinterlasse, „ist nur schwer zu füllen“, erklärte die SPD Weimar. Mit dem Verzicht auf eine Direktkandidatur spricht sich die Partei nach eigenen Worten gegen eine Nachwahl nach dem offiziellen Wahltermin am 1. September aus. „Die Nachwahl könnte das Wahlergebnis der Landtagswahl wesentlich beeinflussen und beinhaltet häufig überhitzte Wahlauseinandersetzungen, die unseres Erachtens der Stadt Weimar nicht zuträglich sind“, erklärte der Kreisverband.

In Thüringen wird am 1. September gewählt. Ein Nachwahltermin wäre nach Angaben des Landeswahlleiters zwischen dem Wahlsonntag und dem 13. Oktober möglich gewesen. Der Landeswahlleiter hatte zuvor den offiziellen Wahltermin in dem betroffenen Wahlkreis vorsorglich abgesagt. Mit dem Verzicht der SPD auf eine Nachnominierung ist das nun hinfällig.
© AFP

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