Krefeld – Er heißt Surya, ist acht Jahre alt und hat sich am Montag in einer demokratischen Wahl gegen seine beiden Mitbewerber Alex (12) und Costa (9) durchgesetzt. Alle drei Kandidaten hatten sich freiwillig zur Wahl gestellt und sich jeweils mit einer kurzen Rede beworben. Surya kündigte unter anderem an, sich für einen Eiswagen und einen Pool auf dem Crefeldia-Gelände einsetzen zu wollen. Unter dem Beifall zahlreicher teilnehmender Kinder aus der Ferienstadt dankte Surya nach der Wahl am Mikrofon seinen Wählerinnen und Wählern mit einem schlichten „Danke“. In Vertretung von Oberbürgermeister Frank Meyer überreichte Bürgermeister Karsten Ludwig dann symbolisch die Amtsgeschäfte an den neuen Crefeldia-Bürgermeister Surya.
Demokratische Prozesse
Für die fünfte und sechste Sommerferienwoche (24. bis 28. Juli sowie 31. Juli bis 4. August) hatten die Jugendeinrichtungen Freizeitzentrum Süd, Offene Tür Herbertzstraße, Jugendzentrum Stahlnetz, mobile Einrichtung Mobifant sowie das JoJo und das Casablanca zur Ferienaktion der besonderen Art eingeladen: Crefeldia Ferienstadt. In der Einrichtung und auf dem Außengelände des städtischen Freizeitzentrum Süd haben Kinder zwischen sechs und 14 Jahren die Möglichkeit, Städtegründer zu werden und ihre eigene Stadt zu gestalten. Dabei lernen sie auch spielerisch etwas über demokratische Prozesse, über Wahlen und Mehrheitsfindung.
Zukunftsvisionen kreieren
Anlässlich des 650-jährigen Städtejubiläums, angelehnt an das Motto „Deine Stadt – deine Ideen“ bekommen die Crefeldia-Bürger die Möglichkeit, Zukunftsvisionen zu kreieren, Neues zu entwickeln und dabei auch ein wenig ihren Traum von Stadt umzusetzen. In der Ferienstadt werden in spielerischer Form gesellschaftliche, wirtschaftliche und politische Aspekte aufgenommen und die Kinder sollen selbst gestalten, wie ihre Stadt auszusehen hat. Für die erste Crefeldia-Woche hatten sich 54 Kinder angemeldet, in der kommenden Ferienwoche sind es 64 Kinder.
Zusammenleben mit ihren Mitbürgern
Gemeinsam erleben die Kinder, was für eine funktionierende Stadt alles benötigt wird, wie sie selbst ihr Leben in der Stadt zufriedenstellend führen wollen und wie sich das Zusammenleben mit ihren Mitbürgern gestaltet. Es geht dabei um Rechte, um Demokratie, um Mitgestaltung, um die eigenen Stärken und das gemeinschaftliche Zusammenleben.
