Ein 32-Jähriger muss sich wegen der Tötung seines Vaters und seines Onkels seit Freitag vor dem Hamburger Landgericht verantworten. Er soll die beiden Männer laut Anklage im Februar im Stadtteil Billstedt auf offener Straße mit einem Messer tödlich verletzt haben. Ihm werden ein Mord und ein Totschlag zur Last gelegt.
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft galt der Angriff zunächst dem 61-jährigen Vater des Beschuldigten. Er wurde beim Einsteigen in ein Auto von seinem Sohn überraschend attackiert und in den Oberkörper gestochen. Der 58-jährigen Onkel des Angeklagten wollte helfend eingreifen und wurde daraufhin ebenfalls von diesem angegriffen.
Beide Verletzte starben am Tatort, alle Rettungsbemühungen waren vergebens. Der Beschuldigte flüchtete zunächst, die Polizei leitete eine Großfahndung ein. Einen Tag nach dem Verbrechen stellte er sich selbst auf einer Polizeiwache. Die Hintergründe der familiären Auseinandersetzung waren nach früheren Angaben zunächst unklar. Der Prozess wurde bis Oktober terminiert.
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